U-Bahnhof Fehrbelliner Platz [U3][U7] (Berlin) | U-Bahnhof, Unterirdische Anlage

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Kreuzungsbahnhof der Linien U 3 (Kleinprofil, eröffnet 1913) und der U 7 (Großprofil, eröffnet 1971.) Der Bahnsteig der U3 liegt in einer leichten Kurve unter dem Hohenzollerndamm und der Barstraße und hatte ursprünglich nur an den Bahnsteigenden direkte Ausgänge zur Straße. Beim Bau der U7 im Zuge der Brandenburgischen Straße wurde die Schalterhalle mit dem Eingangsgebäude auf dem Fehrbelliner Platz erbaut.

Der im Jahr 1913 eröffnete und von Wilhelm Leitgebel gestaltete Bahnhof der Wilmersdofer Untergrundbahn (heute Linie U3) erhielt zu Beginn noch eine Abstellanlage, da nur mit einer geringen Auslastung in Richtung Thielplatz gerechnet wurde. In den Jahren 1968–1972 wurde dieser Bahnsteig grundlegend umgebaut, da ein Übergang zu dem neu geschaffenen Bahnsteig der U7 hergestellt werden musste, und damit ein dritter Zugang notwendig wurde.

Der Bahnsteig der U3, der mit Fpo bezeichnet wird, wurde allerdings weitgehend im Erscheinungsbild von 1913 erhalten. Der untere Bahnsteig der U7 (mit Fpu bezeichnet) wurde von Rainer G. Rümmler entworfen, der 1964 als Abteilungsleiter in der Berliner Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen insbesondere für Verkehrsausbaumaßnahmen zuständig war. Der Bahnsteig entstand zwischen 1968 und 1971 im Rahmen der Westerweiterung der U-Bahnlinie 7. Am westlichen Ende wurde eine Kehrgleisanlage errichtet, da der Fehrbelliner Platz für sieben Jahre Endbahnhof der Linie 7 war, bevor in einem nächsten Bauabschnitt die Linie in Richtung Westen weiter verlängert wurde.

Der Fehrbelliner Platz war nach der Teilung der Stadt zu einem wichtigen West-Berliner Verwaltungszentrum mit bis zu 15.000 Angestellten geworden. Daher entwarf Rümmler eine Verteilerebene auf einfacher Tiefenlage (etwa fünf Meter unter der Straße), um die unterschiedlichen Verkehrsströme von ein-, aus- und umsteigenden Fahrgästen zu trennen und somit einen schnellen und sicheren Ablauf zu gewährleisten. Darüber hinaus wurden insgesamt sechs Zugänge vom Fehrbelliner Platz zum U-Bahnhof angelegt, deren rot eingefassten Leuchtanzeigen im Softline-Design ausgeführt sind.

Den architektonischen Höhepunkt bildet der skulpturale Eingangspavillon mit abgerundeten Ecken, der wie eine überdimensionale Pop-Art-Plastik wirkt und in einem krassen Gegensatz zu den Verwaltungsbauten aus der Zeit des Dritten Reichs steht, die den Platz im Halbrund einfassen. Neben der Funktion als Eingangshalle beinhaltete der Bau eine Bushaltestelle, einen Kiosk, einen Gastronomiebetrieb sowie einen Uhrenturm mit Verkehrsbeobachtungsraum. Diesem verdankt der gesamte Bau im Berliner Volksmund den Spitznamen „Bohrinsel“.

www.bvg.de/index.php/de/3735/name/U-Bahnlinie+U7/area/8...
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Koordinaten:   52°29'25"N   13°18'53"E
Dieser Artikel wurde Vor 12 Jahren zuletzt bearbeitet