Halloren Schokoladenfabrik mit Schokoladenmuseum (Halle (Saale))

Germany / Sachsen-Anhalt / Halle / Halle (Saale) / Delitzscher Straße, 70
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Die Halloren Schokoladenfabrik AG ist die älteste bis heute produzierende Schokoladenfabrik Deutschlands. Das von Friedrich August Miethe als Kakao- und Schokoladenfabrik in Halle (Saale) gegründete Unternehmen wurde 1804 zum ersten Mal erwähnt. Später in David & Söhne AG umbenannt, wurde es mit Pralinen der Marke Mignon bekannt. 1934 wurde das Unternehmen, da es sich in jüdischem Besitz befand, von den Nazis enteignet und firmierte seitdem als „Mignon Schokoladenwerke AG“. 1943 wurde die Produktion von Süsswaren eingestellt, um die Fertigung auf Zubehörteile für Flugzeugtragflächen umzustellen.

1950 erfolgte die erneute Enteignung, die Firma wurde in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt. 1987 folgte schliesslich die Angliederung an das Süsswarenkombinat Halle. Die Berliner Treuhand veräusserte das Unternehmen 1992 an die Halloren Beteiligungsgesellschaft mbH aus Hannover.

Der Hauptsitz befindet sich nach wie vor in Halle. Im 1896 erbauten Fabrikgebäude findet bis heute die Produktion statt, dazu der Fabrikverkauf, und seit 2002 lädt das Schokoladenmuseum mit dem "Schokoladenzimmer" zur Besichtigung ein.

Das bekannteste Produkt sind die Original Halloren-Kugeln, die ihren Namen von den in Halle in früherer Zeit tätigen Salzwirkern, den Halloren, haben, angeblich weil die aus Sahne und Schokolade bestehenden Pralinen an die Silberknöpfe an den Jacken der Halloren erinnern. Die Marktverbreitung war zu DDR-Zeiten enorm. Auch nach der Wende erfreuen sich die Hallorenkugeln zunehmender Beliebtheit.

Seit 2000 gehört die 1880 gegründete Confiserie Dreher aus München als eigenständige Marke mit ihren Mozartkugeln zur Halloren Schokoladenfabrik. 2002 wurde die Weibler Confiserie & Chocolaterie GmbH in Cremlingen übernommen.

Im Jahr 2007 wurde das Unternehmen in die Halloren Schokoladenfabrik AG umgewandelt.

2007 wurde die "gläserne Fabrik" in Betrieb genommen, bei der die Besucher die Produktionsabläufe live erleben können, das Schokoladenmuseum wurde nochmals erweitert.
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Koordinaten:   51°28'39"N   12°0'32"E
Dieser Artikel wurde Vor 4 Jahren zuletzt bearbeitet