FRA 134 bei Steffenshagen

Germany / Brandenburg / Pritzwalk /
 Militär, unsichtbar, geschlossen, stillgelegt
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Bei Steffenshagen, weit im Norden Brandenburgs, befinden sich die Überreste der FRA 134. Diese Abteilung war zunächst mit der S-75 Dwina, ab Anfang der 70iger Jahre dann mit der S 75 Wolchow Luftabwehrrakete ausgerüstet und gehörte dem Fla-Raketenregiment 13 an. Der Aufbau des Objektes gleicht grundsätzlich allen anderen S-75 Abteilungen der NVA LSK/LV. Es unterteilt sich in die U-Zone, dem technischen Bereich und der etwa 1 Km entfernten Feuerstellung. Eine Besonderheit ist hier bei der Feuerstellung zu finden: Während beispielsweise bei der FRA 4123 Klosterfelde oder FRA 4122 Prötzel im Zuge der Modernisierung eine komplett neue Feuerstellung errichtet und die alte Feuerstellung belassen wurde, scheint in Steffenshagen die ältere Stellung abgerissen und die neue Stellung an deren Standort errichtet worden zu sein. Errichtet wurde der Gefechtsstand Typenbau für Fla-Raketenabteilungen, wie er auch in anderen, jüngeren S-75 und S-125 Stellungen zu finden ist:

Der Gefechtsstand besteht im Kern aus sechs Stück parallel errichteten Garagen, gebaut mithilfe der bekannten Militärblocksteine. Rückseitig der Garagen befindet sich ein Querflur, an dem sich ein Längsflur zum Personenzugang anschließt, so dass die beiden Flure eine L-Form bilden. Von diesen beiden Fluren zweigen diverse Räumlichkeiten wie Küche mit Speisesaal, Lagerraum, Sanitäranlagen und Technikräume ab. Zum Bauwerk gehörte eine kleine USV Anlage und eine zentrale Lüftungsanlage. Besonderheit bei der Ausführung des Typenprojektes in Steffenshagen war der verlängerte Längsflur zum Personenzugang, von diesem zweigen 2 Stück Mannschaftsbunker vom Typ FB-3 ab.

Der heutige Zustand: Die Unterkunftszone wird privat genutzt, der technische Bereich ist größtenteils abgerissen, lediglich der große Lagerbunker vom Typ MB 1 ist noch erhalten.
Die Feuerstellung präsentiert sich dagegen als "Urwald" und ist derart dicht bewachsen, dass man aufpassen muss, wohin man tritt. Der Gefechtsstand ist völlig verwahrlost, die Feuerstellungen durch den dichten Bewuchs kaum mehr zu erkennen.

Alle Informationen sind von der Seite "untergrund-brandenburg.de"
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Koordinaten:   53°11'23"N   12°8'30"E
Dieser Artikel wurde Vor 8 Jahren zuletzt bearbeitet