Czernowitz

Ukraine / Chernivetska / Chernivtsi /
 Stadt, Großstadt, Hauptstadt von Gliedstaat/ Provinz / Region

Czernowitz (bzw. Tschernowitz; ukrainisch Чернівці/Tscherniwzi; russisch Черновцы/Tschernowzy; rumänisch Cernăuţi; polnisch Czerniowce) – ist die Hauptstadt der Oblast Czernowitz und die traditionelle Hauptstadt der Bukowina im ukrainischen Karpatenvorland. Sie liegt in der südwestlichen Ukraine.
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Koordinaten:   48°19'14"N   25°55'15"E

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  • Die Stadt gehörte im Laufe des Mittelalters, bis 1775, zum Fürstentum Moldau. 1407 erstmals als „Markt“ und 1408 als Zollposten erwähnt, war Czernowitz im 16. Jahrhundert türkisch. 1775 wurde die Stadt österreichisch und war bis 1918 Hauptstadt des Herzogtums Bukowina. 1875 wurde von Kaiser Franz-Joseph I. anlässlich der 100-jährigen Zugehörigkeit zu Österreich eine deutsche Universität gegründet, die Franz-Josephs-Universität Czernowitz. Bis zum 15./28. November 1918 (je nach Kalender) gehörte die Stadt als Czernowitz zu Österreich-Ungarn, ab 10. September 1919 mit dem Vertrag von St. Germain als Cernăuţi zu Rumänien. Am 28. Juni 1940 wurde sie von der Sowjetunion besetzt. 1941 bis 1944 gehörte die Stadt wieder zu Rumänien, von 1944 bis 1991 als Tschernowzi zur Sowjetunion, seit 1991 als Tschernowzi (oder auch Tscherniwzi) zur Ukraine. Seine kulturelle Blüte erlebte Czernowitz während seiner Zugehörigkeit zur österreich-ungarischen k.u.k. Monarchie als Hauptstadt des Kronlandes Bukowina. In der Stadt lebten Ukrainer, Rumänen, Polen, Ruthenen, Juden, Roma und Deutsche. Czernowitz war für seine Malerei und Literatur berühmt - und ist es bis heute für seine Architektur. Durch die Ermordung der Juden und die Umsiedlung und Vertreibung ganzer Volksgruppen, vor allem der Deutschen und Rumänen, ging diese Tradition nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend verloren. Die jüdische Gemeinde von Czernowitz in der Diaspora hält heute noch weltweit Kontakt untereinander durch die Zeitung «Die Stimme».
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