Apamaia

Syria / Hhamah / as-Suqaylabiyah /
 Stadt, Großstadt, Ruinen, Antike, archäologisches Gelände, Sehenswürdigkeit

Bereits in der mittleren Steinzeit war das Gebiet von Apamaia besiedelt, wie Funde belegen. Erste schriftliche Zeugnisse bestätigen eine Stadt Nija bereits im 2. Jt. v. Chr., Alexander d. Gr. ließ hier eine Garnison errichten, ohne in das Stadtgefüge einzugreifen. Erst die Ausweitung des Areals von der Zitadelle zur Hochebene hin markiert den Beginn der Blütezeit unter den Seleukiden und später unter den Römern, die vor allem die imposanten Straßenachsen anlegten. Ab 413 Bischofssitz wurde Apamaia zu einem Zentrum der monophysitischen Kirche. Obwohl Erdbeben (526, 528) und Eroberungen der Perser 540 und 573 schwere Rückschläge für die Stadtentwicklung bedeuteten, bildeten vor allem die letzte Sassanideninvasion 613-18 und später die Isolierung des nordsyrischen Raumes nach der arabischen Eroberung den Beginn des Abstiegs dieser einstigen Großstadt. Zwischen dem 10.und 12. jh. zwischen Christen und Muslimen umstritten erobert 1149 Nur ed Din die Stadt, die aber nach dem schweren Erdbeben von 1157 aufgegeben wurde. Eine der beeindruckendsten antiken Ruinenstätten von Syrien und dem ganzen Nahen Osten. Aufgrund des syrischen Bürgerkriegs ab 2012 wurde in Folge des Zusammenbruchs staatlicher und insbesonderer der Sicherheitsstrukturen das gesamte Ruinengelände von Raubgräbern durchwühlt, wie die Sat-Aufnahme verdeutlicht (neuere Aufnahmen bezeugen noch weit größere Schäden). Ein unersetzbarer Verlust für Syrien und die gesamte Menscheit. Immerhin entstanden aber bis 2015 keine Zerstörungen durch Kampfhandlungen, wie etwa in Palmyra oder Aleppo.
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Koordinaten:   35°25'14"N   36°24'2"E
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