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Nordfriedhof (Dresden)

Germany / Sachsen / Dresden

Der Dresdner Nordfriedhof ist der ehemalige Militärfriedhof der sächsischen Landeshauptstadt und wird heute als öffentlicher Friedhof genutzt.
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Koordinaten:   51°4'47"N   13°46'39"E

Kommentare

  • ronaldo66
    Am 01. Oktober 1901 wurde der Nordfriedhof unter dem Namen Garnisonfriedhof feierlich eingeweiht. Zur ersten Bestattung kam es im Dezember des selben Jahres und 1902 weihte man die Friedhofskapelle. Zunächst umfassten die Friedhofsmauern eine rechteckige Fläche von etwa 1 Hektar. An diesen allseitig vorhandenen Mauern wurden Begräbnisstätten bekannter Persönlichkeiten der Militärgeschichte angelegt. Im Ehrenhain für die im 1. Weltkrieg Gefallenen der Dresdner GarnisonEine erste Erweiterung wurde im 1. Weltkrieg erforderlich, für dessen Gefallene man ab 1917 einen außerhalb der alten Mauern, etwas weiter östlich gelegenen Ehrenhain errichtete. Hier brachte man von Regimentsvereinen gestiftete Ehrentafeln an, die von Emil Hartmann geschaffen wurden. Neben mehr als 2000 Angehörigen des Deutschen Heeres fanden in diesem Bereich auch serbische, russische, französische und tschechische Kriegsgefangene ihre letzte Ruhe. Zwischen 1922 und 1947 existierte hier außerdem ein künstlerisch anspruchsvolles Bronzedenkmal nach einem Modell von Max Lange. Es zeigte zwei Soldaten, von denen sich einer im Todeskampf befand, und wurde auf Weisung der SMAD eingeschmolzen. Alljährlich zelebrierte man um den Johannistag eine Heldengedenkfeier zum Andenken an die Gefallenen. Im Jahre 1930 erfolgte die Umbenennung des Garnisonfriedhofs in Standortfriedhof. Im Zuge des 2. Weltkrieges musste der Friedhof ein zweites Mal erweitert werden, was erneut problemlos möglich war, da er komplett von Wald umgeben ist. Dieser dritte Friedhofsteil wurde um 1940 errichtet und von einer Mauer umfasst, die auch die erste Erweiterung mit einschließt. Hier ruhen mehr als 700 deutsche Wehrmachtssoldaten sowie ausländische Zwangsarbeiter in elf Sammelgräbern und über 100 Wehrdienstverweigerer, die hingerichtet wurden oder sich selbst das Leben nahmen. Nach den Luftangriffen von 1945 begrub man hier 450 Dresdner Bombenopfer, vorwiegend Feuerwehrleute und Soldaten, und stellte für sie einen Gedenkstein auf. Der überwältigende Hauptteil der Toten des 13. Februar liegt jedoch auf dem Heidefriedhof.
Dieser Artikel wurde Vor 10 Jahren zuletzt bearbeitet