Former proving ground "Heidehof" of the GSFG

Germany / Brandenburg / Luckenwalde /
 abandoned / shut down, proving ground
 Upload a photo

Former proving ground "Heidehof" of the Group of Soviet Forces in Germany
Nearby cities:
Coordinates:   52°1'13"N   13°13'59"E

Comments

  • Der Übungsplatz Das Gebiet des TrÜP, heute NSG Heidehof - Golmberg wurde seit 1897 militärisch genutzt. Der damals "Kaiserlich-Werdersche" Übungsplatz mit ca. 3.000 ha Größe wurde zunächst durch den Königlich-Preußischen Ingenieur- und Pionierkorps genutzt. Unabhängig von der Jüterboger Garnison wurde bei Markendorf ein Versuchsschießplatz für moderne Grenz- und Feldbefestigungs-Anlagen errichtet. Der größte Teil der heutigen Freiflächen entstand erst nach 1945 durch die Nutzung der sowjetischen Armee. Ab 1972 erfolgten beständige Erweiterungen in Richtung Osten. Dazu wurden große Flächen, überwiegend Kiefernbestände, abgeholzt. Die sowjetischen bzw. später die GUS-Truppen nutzten das Areal bis 1992 als Schieß- und Bombenabwurfplätze. Noch heute ist das Gebiet in großen Teilen erheblich mit Munition belastet.
  • noch ein paar daten... Seit 1864 entwickelte sich das Militär in und um Jüterbog. 1897 wurde die königlich-preußische Militärbahn (Kanonenbahn) von Berlin nach Jüterbog vollendet. Ab 1880 testete die Festungsbauschule Berlin-Charlottenburg auf dem Schießplatz Jüterbog. Ca um 1900 wurde eine Pioniereinheit von Berlin nach Markendorf verlegt. Hier wurde erstmals der Festungsbau mit Beton am großen und kleinen Fort erprobt. Mit der militärischen Nutzung von Ballonen und Luftschiffen vergrößerte sich die Bedeutung des Heidehof Militärgeländes. So wurde bei Markendorf der Bombenabwurf aus der Luft geübt. Kurz vor dem 1. Weltkrieg wurde erstmals durch die Pioniere der Minenwerferschule ein Nahkampfmittelplatz bei Markendorf eingerichtet. Nach dem 1. Weltkrieg wurden die Flächen bei Markendorf durch die Konversion wieder privatisiert, während der Schießplatz Jüterbog beim Militärfiskus blieb. Durch die Ablehnung des Versailler Vertrages durch Deutschland setzte ein erneuter Bauboom für das Militär ein. So wurde ca.1935 wieder ein Bombenabwurfplatz bei Markendorf eingerichtet. Nach dem 2. Weltkrieg übernahm die Sowjetarmee die militärischen Liegenschaften, so entstand aus dem Bombenplatz Markendorf der TÜP Heidehof. Dieser wurde mehrmals erweitert. Letztmalig 1980 bis1984. Auf dem nördlichen Teil dieses TÜP entstand ein Panzerschießstand mit Munitionslager bei Jänickendorf und ein Bombenabwurfplatz für Flugzeuge nördlich von Schmielickendorf, der 1985 auf den östlichen Teil des TÜP Heidehof verlegt wurde. Der südliche Teil des TÜP Heidehof diente den Pionieren und wurde zum Üben aus und in der Bewegung genutzt. Dazu wurde aus dem Anfang der 60er Jahre geräumten Schmielickendorf ein Potemkisches Dorf errichtet, an dem der Nahkampf geübt wurde. Die Bunkerobjekte bei Jänickendorf, Charlottenfelde, Lynow und Merzdorf dienten als Leitstände für mobile Raketen, militärische Fernmeldeknotenpunkte und als Radarobjekte. 1991 begannen die WGT-Streitkräfte abzuziehen und haben nach und nach die Objekte geräumt. 1994 war der gesamte TÜP Heidehof militärfrei. Mit dem Abzug des Militärs begann an vielen Stellen der ehemaligen Freifläche eine Renaturierung.
  • Eine gute Beschreibung
This article was last modified 9 years ago