Schloss Charlottenburg (Berlin)

Germany / Berlin / Berlin / Spandauer Damm, 17
 Palast, Museum, Barock, Sehenswürdigkeit, geschütztes Baudenkmal, 1780s construction (en), historic house museum (en)

Gesamtanlage unter Denkmalschutz, im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG)

Neben dem Zeughaus bedeutendste erhaltene Barockanlage, sowie größte der neun bestehenden Schlossanlagen Berlins. Beherbergt das Schlossmuseum mit Schauräumen und die Werkstätten des Museums für Vor- und Frühgeschichte. Im Knobelsdorff-Flügel war bis zum Frühjahr 2001 die Galerie der Romantik untergebracht; hier voraussichtlich zukünftig die Sammlungen des ehemaligen Hohenzollernmuseums aus dem zerstörten Schloss Monbijou.
Altes Schloss (Nering-Eosander-Bau) 1695-99 nach Plänen von Johann Arnold Nehring, ausgeführt durch Martin Grünberg, für die spätere Königin Sophie Charlotte unter dem Namen Lietzenburg im Stil des italienischen Barocks begonnen. 1702-13 Erweiterung des Corps de logis zur Dreiflügelanlage mit Turm, Kapelle und Orangerie von Johann Friedrich Eosander von Göthe. 1740-46 Errichtung des Neuen Flügels durch Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. 1787-91 Verlängerung des Orangerietraktes durch den Theaterbau von Carl Gotthard Langhans. 1790 Bau der Kleinen Orangerie (heute Restaurant) parallel zu dem Eosanderflügel, vermutlich von Georg Friedrich Boumann. 1943 schwere Kriegsschäden der Schlossgebäude, äußere Wiederherstellung 1956-62, innere Rekonstruktion bis zum Ende der 70er Jahre.
1952 Aufstellung des Reiterstandbildes des Großen Kurfürsten von Andreas Schlüter (1696) im Ehrenhof. Bei der vergoldeten Fortuna auf der Turmkuppel handelt es sich um eine Nachschöpfung von Richard Scheibe von 1954.
1975-76 wurden auf der Balustrade der Gartenseite 20 ca. 2,20 Meter hohe moderne Plastiken aufgestellt, die von Berliner Bildhauern dem Barock nachempfunden wurden. Entsprechende Schmuckfiguren waren vermutlich ursprünglich dort vorgesehen, wurden aber zunächst nicht realisiert. Die Plastiken zeigen mythologische Figuren, Allegorien und den römischen Kunstfreund Maecenas. Im Mai 1996 mussten die Figuren wegen Absturzgefahr wieder abgenommen werden. 10 Jahre lang standen sie im Garten neben der Kleinen Orangerie. Sie wurden restauriert und am 23.1.2007 auf die komplett sanierte Ballustrade wieder aufgesetzt.
Am 2.10.1990 verabschieden sich die Alliierten aus Berlin mit einer Ehrenparade vor dem Schloss Charlottenburg.
Am 7.6.2003 scheitert ein Einbruch im Schloss an der Alarmanlage. Die Diebe versuchten, die Kroninsignien von Friedrich I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu stehlen, die seit Januar 1995 im Kronkabinett von Schloss Charlottenburg ausgestellt sind. Die goldenen Kronen ließ sich der Preußenkönig für seine Selbstkrönung 1701 in Königsberg herstellen. Sie wurden von allen preußischen Monarchen bis zum letzten deutschen Kaiser Wilhelm II als Zeichen von Würde und Macht getragen und im Berliner Stadtschloss aufbewahrt.
Während der Renovierung von Schloss Bellevue 2005 war das Schloss Charlottenburg Sitz des Bundespräsidenten und wurde für Empfänge und Staatsbesuche genutzt.
Am 5.4.2005 veranstaltete das Bezirksamt Charlottenburg Wilmersdorf im Weißen Saal des Schlosses den Jubiläumsakt "300 Jahre Charlottenburg" mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit als Festredner.
Vom 1. bis zum 3.7.2005 veranstaltete die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gemeinsam mit der DEAG das erste Charlottenburger Schlossgartenfest "Ein Fest für Sophie Charlotte". Unter der musikalischen Leitung von Christoph Hagel wurde zur Musik von Henry Purcell, Johann Sebastian Bach, Händel, Vivaldi und Pachelbel das Leben von Sophie Charlotte in einer opernhaften Inszenierung nachgezeichnet.
Am 27.9.2006 veranstaltete Innenminister Wolfgang Schäuble die erste deutsche Islam-Konferenz im Schloss Charlottenburg.
Vom 26.11. bis zum 26.12.2007 veranstaltete das Werbeteam Berlin erstmals einen Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg.
Am 14.3.2008 gab die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten nach lang andauernden Auseinandersetzungen der Uferweg im Schlosspark für das Radfahren frei.
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Koordinaten:   52°31'14"N   13°17'43"E
Dieser Artikel wurde Vor 10 Jahren zuletzt bearbeitet