Platz'scher Garten (Würzburg)
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Haus, Park, Kloster, Historische Sehenswuerdigkeit
Quelle: wuerzburgwiki.de/wiki/Platz%27scher_Garten
Seine alte Hausbezeichnung war: IV. Distrikt 317, später Sanderglacisstraße 2, heute Friedrich-Ebert-Ring 2.
Der Platz'sche Garten war ein Saalbau und vornehmste Gartenwirtschaft in der Biedermeierzeit, in dem lange Zeit exklusive Gesellschaften, Festveranstaltungen und politische Versammlungen stattfanden. Lange war der Zutritt nur abonnierten Personen der höheren Gesellschaft und gebildeter Kreise gestattet [1]. Die Villa des Platz'schen Gartens ließ 1826 der Konditormeister Friedrich Platz in einer Obstgartenanlage vor dem Rennweger Tor für Sommervergnügungen errichten. Die Pläne des eleganten Restaurants im früheren „Zum Eckertsgarten”, das einem Casino italienischer Prägung nicht unähnlich war, stammten vom Architekten Anton Daug, der von 1790 bis 1839 lebte. Da das Gelände direkt vor dem Schussfeld (Glacis) der barocken Stadtbefestigung lag, musste sich der Erbauer die Genehmigung des Militärs einholen und zustimmen, dass im Falle eines Krieges das Gebäude abgerissen wird.
Bereits im Baujahr 1826 wurden dem Platz'schen Garten höchste Ehren zuteil. Am 7. Juli 1826, am letzten Tag des Antrittsbesuches König Ludwig I., gab die Stadt ihm zu Ehren hier ein fulminantes Fest. Das um 21 Uhr eintreffende Königspaar wurde enthusiastisch von einer unüberschaubaren Menge begrüßt. Vor dem Eingang stand das Landwehrregiment Parade, während im Saal Magistrat und Gemeindebevollmächtigte begrüßten. Die Spitzen der Gesellschaft mussten warten. Das rauschende Fest dauerte bis nach Mitternacht.
Es fanden alljährlich vom 1. April bis 1. Oktober zehn Tanzgesellschaften, sowie an jedem Donnerstag, Sonn- und Feiertag so genannte Harmoniemusik statt. Es war seinerzeit der größte Saal der Stadt. Später ging das Etablissement in den Besitz der Herrn Feineis über. Damals gehörte noch ein Anwesen dazu, auf welchen sich bis in die 1860er Jahre eine Ökonomie oder Schweizerei befand, sowie der genannte Eckertsgarten. Da die Lokalität sehr beliebt war, wurde der Raum bald zu knapp. Johann Feineis errichtete 1865 die großen Säle. Die sämtlichen Säle mit Galerie hatten etwa 1800 Quadratmeter und fassten 2000 Personen, ebenso der Garten dieselbe Zahl von Gästen.
Im Laufe der Jahre wechselte das Anwesen wiederholt seinen Besitzer. 1866 diente der Saalbau als Lazarett und im Ersten Weltkrieg als Kaserne.
Während des zweiten Weltkriegs diente der Ort als Sammelstelle für die Deportation der unterfränkischen Juden. Das Gebäude wurde nach der Zerstörung am 16. März 1945 und nach einem provisorischen Teilaufbau vollends abgebrochen.
1955 ging das Grundstück in den Besitz der Benediktinerabtei Münsterschwarzach über, die dort einen Erweiterungsbau des benachbarten Studienkollegs St. Benedikt errichten und es bis 2010 als Bildungszentrum nutzten. Aus Rentabilitätsgründen wurde das Haus St. Benedikt 2010 geschlossen.
Seine alte Hausbezeichnung war: IV. Distrikt 317, später Sanderglacisstraße 2, heute Friedrich-Ebert-Ring 2.
Der Platz'sche Garten war ein Saalbau und vornehmste Gartenwirtschaft in der Biedermeierzeit, in dem lange Zeit exklusive Gesellschaften, Festveranstaltungen und politische Versammlungen stattfanden. Lange war der Zutritt nur abonnierten Personen der höheren Gesellschaft und gebildeter Kreise gestattet [1]. Die Villa des Platz'schen Gartens ließ 1826 der Konditormeister Friedrich Platz in einer Obstgartenanlage vor dem Rennweger Tor für Sommervergnügungen errichten. Die Pläne des eleganten Restaurants im früheren „Zum Eckertsgarten”, das einem Casino italienischer Prägung nicht unähnlich war, stammten vom Architekten Anton Daug, der von 1790 bis 1839 lebte. Da das Gelände direkt vor dem Schussfeld (Glacis) der barocken Stadtbefestigung lag, musste sich der Erbauer die Genehmigung des Militärs einholen und zustimmen, dass im Falle eines Krieges das Gebäude abgerissen wird.
Bereits im Baujahr 1826 wurden dem Platz'schen Garten höchste Ehren zuteil. Am 7. Juli 1826, am letzten Tag des Antrittsbesuches König Ludwig I., gab die Stadt ihm zu Ehren hier ein fulminantes Fest. Das um 21 Uhr eintreffende Königspaar wurde enthusiastisch von einer unüberschaubaren Menge begrüßt. Vor dem Eingang stand das Landwehrregiment Parade, während im Saal Magistrat und Gemeindebevollmächtigte begrüßten. Die Spitzen der Gesellschaft mussten warten. Das rauschende Fest dauerte bis nach Mitternacht.
Es fanden alljährlich vom 1. April bis 1. Oktober zehn Tanzgesellschaften, sowie an jedem Donnerstag, Sonn- und Feiertag so genannte Harmoniemusik statt. Es war seinerzeit der größte Saal der Stadt. Später ging das Etablissement in den Besitz der Herrn Feineis über. Damals gehörte noch ein Anwesen dazu, auf welchen sich bis in die 1860er Jahre eine Ökonomie oder Schweizerei befand, sowie der genannte Eckertsgarten. Da die Lokalität sehr beliebt war, wurde der Raum bald zu knapp. Johann Feineis errichtete 1865 die großen Säle. Die sämtlichen Säle mit Galerie hatten etwa 1800 Quadratmeter und fassten 2000 Personen, ebenso der Garten dieselbe Zahl von Gästen.
Im Laufe der Jahre wechselte das Anwesen wiederholt seinen Besitzer. 1866 diente der Saalbau als Lazarett und im Ersten Weltkrieg als Kaserne.
Während des zweiten Weltkriegs diente der Ort als Sammelstelle für die Deportation der unterfränkischen Juden. Das Gebäude wurde nach der Zerstörung am 16. März 1945 und nach einem provisorischen Teilaufbau vollends abgebrochen.
1955 ging das Grundstück in den Besitz der Benediktinerabtei Münsterschwarzach über, die dort einen Erweiterungsbau des benachbarten Studienkollegs St. Benedikt errichten und es bis 2010 als Bildungszentrum nutzten. Aus Rentabilitätsgründen wurde das Haus St. Benedikt 2010 geschlossen.
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Koordinaten: 49°47'30"N 9°56'39"E
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