Schiras
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, 5 km Vanaf het stadscentrum (شيراز)
stad, capital city of state/province/region (en), van historisch belang
Die iranische Großstadt Schiras (persisch شيراز Schirāz, DMG Šīrāz) ist die Hauptstadt der zentralen Südprovinz Fars und gehört mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern zu den fünf größten Städten Irans.
Sie liegt etwa 700 km südlich von Teheran im südlichen Zagrosgebirge auf etwa 1500 m ü. NN. Das Klima ist relativ angenehm und mild. Man nennt die für ihre Gartenkultur berühmte Stadt den „Garten des Iran“. Ihr Blumenreichtum und die berühmten Rosenzüchtungen geben ihr ein spezifisches Gepräge, das schon bei der Auffahrt durch den äußeren Torbogen auffällt.
Etymologie[Bearbeiten]
Der früheste Hinweis auf die Stadt findet sich auf elamitischen Schrifttafeln von 2000 v. Chr., die im Juni 1970 bei Bauarbeiten in Schiras gefunden wurden. Auf diesen Tontäfelchen, die in elamischer Sprache verfasst sind, ist der Name der Stadt als Tiraziš.[2] angegeben. Die altpersische Form lautete /širājiš/ und wurde durch Lautverschiebungen zum neupersischen Schirās.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Umgebung der Stadt war schon vor mehr als 2500 Jahren das Kernland des achämenidischen Persien.
Zwei mächtige altpersische Königshäuser stammen von hier: die antiken Achämeniden (559 bis 330 v. Chr.) und die Sassaniden (224 bis 651). Der achteckige Pavillon des Pars-Museums beschreibt die Region und ihre Dynastien.
Doch bereits vor der Einwanderung der Perser in die Persis existierte die Stadt. Die Tontäfelchen die in Schiras gefunden worden sind, lassen die Vermutung zu, dass die Stadt elamischen Ursprungs ist. Städtische Größe, wirtschaftliche und politische Wichtigkeit erlangte die Stadt jedoch erst unter den Persern. Tontäfelchen aus dem Verwaltungsarchiv von Persepolis aus der Zeit von Dareios dem Großen erwähnen Schiras mehrfach, so soll die Stadt ein königliches Schatzhaus beherbergt haben.[3] Nach dem Fall des Persischen Reiches der Achämeniden und die Zerstörung von Persepolis durch Alexander, übernahm Schiras die Rolle des kulturellen Zentrums der Perser.
Im Mittelalter residierten in Schiras unter anderem die islamischen Dynastien der Buyiden und Salghuriden, unter denen die Stadt wuchs und erblühte, aber auch mehrfach Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen war. Später dezimierten mongolische, türkische und afghanische Überfälle die Größe und Bevölkerung Schiras’. Erst unter Karim Khan Zand konnte sich die Stadt wieder erholen und erlebte eine neue Blütezeit, insbesondere in der Wirtschaft und Kultur. Schiras ist offiziell zur Kulturhauptstadt Irans erklärt worden.[4] 1967 bis 1977 fand das Schiras-Kunstfestival statt.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]
Zand-Zitadelle
Hafis-Grabmal
Nasirolmolk-Moschee
Der Maharloo-See bei Schiras
In Schiras sind die zwei berühmtesten Dichter Persiens in anmutigen Mausoleen am Stadtrand begraben: Hafis (1320 bis 1398) und Saadi (1184 bis 1282). Neben den beiden wirkte hier auch Omar Chajjam.
Sehr bedeutend ist die Moschee mit dem Schrein von Schah Tscheragh, dem Bruder des achten Imams Reza.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Zitadelle des Karim Khan. Sie wurde um das Jahr 1770 fertiggestellt. Sie liegt im Zentrum der Stadt und diente als Regierungspalast und Wohnpalast, später als Mausoleum.
Weitere Sehenswürdigkeiten:
Bāsār-e Vakil (Basar)
Bāgh-e Erām (Gartenanlage)
Bāgh-e Afif-Ābād (Gartenanlage)
Bagh-e Naranjestan (der Orangengarten)
Universitäten und Forschungseinrichtungen[Bearbeiten]
Universität Schiras
Shiraz University of Medical Sciences
Islamic Azad University of Shirāz
Islamic Azad University of Marvdasht
Shiraz University of Technology
Shiraz University of Applied Science and Technology
Shiraz Regional Library of Science and Technology
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten]
Dariush Roohnikan,Fachoberschüler
Firouz Naderi, amerikanischer Wissenschaftler, Direktor des NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL)
Hafis, einer der bekanntesten persischen Dichter
Hasan Balyuzi, Bahai-Gelehrter
Ladan und Laleh Bijani, siamesisches Zwillingspaar
Mishkin-Qalam, Kalligraf
Saadi, Schriftsteller und Poet
Salman der Perser, einer der ersten nichtarabischen Muslime
Mohammad Hasan Schirazi, höchster schiitischer Großajatollah im 19. Jhd. (Marja-e taqlid)
Seyyed ʿAli Muhammad Schirazi, bekannt als der Bab
Weddad Naziri, Schriftsteller und Poet
Valerie Jarrett (* 1956), amerikanische Politikerin, enge Beraterin von Barack Obama
Nezameddin Faghih, Professor[5][6]
Nader Ahriman (* 1964), Maler
Ahmad Batebi (* 1977), Menschenrechtsaktivist
Azadeh Azimi, Chorleiterin, führt seit 2000 in Schiras öffentlich klassische europäische Musik auf
Seyed Mohammad Oreyzi, Architekt und Künstler
Mehrzad Madanchi, Fußballspieler
Nachbarstädte[Bearbeiten]
Persepolis, ca. 50 km nordöstlich
Marvdascht, ca. 45 km nördlich
Firuzabad, ca. 110 km südlich
Sepidan, Skigebiet ca. 100 km nordwestlich
Siehe auch[Bearbeiten]
Verwaltungsgliederung des Iran
Liste der Großstädte im Iran
Schiras-Kunstfestival
Schirazi, Ableitungen
Weblinks[Bearbeiten]
Commons: Shiraz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Geschichte von Schiras auf Nirupars.com
Shiraz in der Iranchamber (englisch)
Iran Fotoreportage mit Fotografien von Schiras
Fotos und Beschreibungen von 18 Sehenswürdigkeiten in Schiras aus dem Jahr 2005
Einzelnachweise[Bearbeiten]
Hochspringen ↑ Bevölkerungsdaten der Großstädte Irans (2010) Tabelle auf Website der Provinzverwaltung Süd-Khorassan (persisch)
Hochspringen ↑ Cameron, George G.: Persepolis Treasury Tablets, University of Chicago Press, 1948, S. 115.
Hochspringen ↑ nirupars.com, Shiraz
Hochspringen ↑ nirupars.com, Shiraz
Hochspringen ↑ Nezameddin Faghih
Hochspringen ↑ Nezameddin Faghih Books
Sie liegt etwa 700 km südlich von Teheran im südlichen Zagrosgebirge auf etwa 1500 m ü. NN. Das Klima ist relativ angenehm und mild. Man nennt die für ihre Gartenkultur berühmte Stadt den „Garten des Iran“. Ihr Blumenreichtum und die berühmten Rosenzüchtungen geben ihr ein spezifisches Gepräge, das schon bei der Auffahrt durch den äußeren Torbogen auffällt.
Etymologie[Bearbeiten]
Der früheste Hinweis auf die Stadt findet sich auf elamitischen Schrifttafeln von 2000 v. Chr., die im Juni 1970 bei Bauarbeiten in Schiras gefunden wurden. Auf diesen Tontäfelchen, die in elamischer Sprache verfasst sind, ist der Name der Stadt als Tiraziš.[2] angegeben. Die altpersische Form lautete /širājiš/ und wurde durch Lautverschiebungen zum neupersischen Schirās.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Umgebung der Stadt war schon vor mehr als 2500 Jahren das Kernland des achämenidischen Persien.
Zwei mächtige altpersische Königshäuser stammen von hier: die antiken Achämeniden (559 bis 330 v. Chr.) und die Sassaniden (224 bis 651). Der achteckige Pavillon des Pars-Museums beschreibt die Region und ihre Dynastien.
Doch bereits vor der Einwanderung der Perser in die Persis existierte die Stadt. Die Tontäfelchen die in Schiras gefunden worden sind, lassen die Vermutung zu, dass die Stadt elamischen Ursprungs ist. Städtische Größe, wirtschaftliche und politische Wichtigkeit erlangte die Stadt jedoch erst unter den Persern. Tontäfelchen aus dem Verwaltungsarchiv von Persepolis aus der Zeit von Dareios dem Großen erwähnen Schiras mehrfach, so soll die Stadt ein königliches Schatzhaus beherbergt haben.[3] Nach dem Fall des Persischen Reiches der Achämeniden und die Zerstörung von Persepolis durch Alexander, übernahm Schiras die Rolle des kulturellen Zentrums der Perser.
Im Mittelalter residierten in Schiras unter anderem die islamischen Dynastien der Buyiden und Salghuriden, unter denen die Stadt wuchs und erblühte, aber auch mehrfach Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen war. Später dezimierten mongolische, türkische und afghanische Überfälle die Größe und Bevölkerung Schiras’. Erst unter Karim Khan Zand konnte sich die Stadt wieder erholen und erlebte eine neue Blütezeit, insbesondere in der Wirtschaft und Kultur. Schiras ist offiziell zur Kulturhauptstadt Irans erklärt worden.[4] 1967 bis 1977 fand das Schiras-Kunstfestival statt.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]
Zand-Zitadelle
Hafis-Grabmal
Nasirolmolk-Moschee
Der Maharloo-See bei Schiras
In Schiras sind die zwei berühmtesten Dichter Persiens in anmutigen Mausoleen am Stadtrand begraben: Hafis (1320 bis 1398) und Saadi (1184 bis 1282). Neben den beiden wirkte hier auch Omar Chajjam.
Sehr bedeutend ist die Moschee mit dem Schrein von Schah Tscheragh, dem Bruder des achten Imams Reza.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Zitadelle des Karim Khan. Sie wurde um das Jahr 1770 fertiggestellt. Sie liegt im Zentrum der Stadt und diente als Regierungspalast und Wohnpalast, später als Mausoleum.
Weitere Sehenswürdigkeiten:
Bāsār-e Vakil (Basar)
Bāgh-e Erām (Gartenanlage)
Bāgh-e Afif-Ābād (Gartenanlage)
Bagh-e Naranjestan (der Orangengarten)
Universitäten und Forschungseinrichtungen[Bearbeiten]
Universität Schiras
Shiraz University of Medical Sciences
Islamic Azad University of Shirāz
Islamic Azad University of Marvdasht
Shiraz University of Technology
Shiraz University of Applied Science and Technology
Shiraz Regional Library of Science and Technology
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten]
Dariush Roohnikan,Fachoberschüler
Firouz Naderi, amerikanischer Wissenschaftler, Direktor des NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL)
Hafis, einer der bekanntesten persischen Dichter
Hasan Balyuzi, Bahai-Gelehrter
Ladan und Laleh Bijani, siamesisches Zwillingspaar
Mishkin-Qalam, Kalligraf
Saadi, Schriftsteller und Poet
Salman der Perser, einer der ersten nichtarabischen Muslime
Mohammad Hasan Schirazi, höchster schiitischer Großajatollah im 19. Jhd. (Marja-e taqlid)
Seyyed ʿAli Muhammad Schirazi, bekannt als der Bab
Weddad Naziri, Schriftsteller und Poet
Valerie Jarrett (* 1956), amerikanische Politikerin, enge Beraterin von Barack Obama
Nezameddin Faghih, Professor[5][6]
Nader Ahriman (* 1964), Maler
Ahmad Batebi (* 1977), Menschenrechtsaktivist
Azadeh Azimi, Chorleiterin, führt seit 2000 in Schiras öffentlich klassische europäische Musik auf
Seyed Mohammad Oreyzi, Architekt und Künstler
Mehrzad Madanchi, Fußballspieler
Nachbarstädte[Bearbeiten]
Persepolis, ca. 50 km nordöstlich
Marvdascht, ca. 45 km nördlich
Firuzabad, ca. 110 km südlich
Sepidan, Skigebiet ca. 100 km nordwestlich
Siehe auch[Bearbeiten]
Verwaltungsgliederung des Iran
Liste der Großstädte im Iran
Schiras-Kunstfestival
Schirazi, Ableitungen
Weblinks[Bearbeiten]
Commons: Shiraz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Geschichte von Schiras auf Nirupars.com
Shiraz in der Iranchamber (englisch)
Iran Fotoreportage mit Fotografien von Schiras
Fotos und Beschreibungen von 18 Sehenswürdigkeiten in Schiras aus dem Jahr 2005
Einzelnachweise[Bearbeiten]
Hochspringen ↑ Bevölkerungsdaten der Großstädte Irans (2010) Tabelle auf Website der Provinzverwaltung Süd-Khorassan (persisch)
Hochspringen ↑ Cameron, George G.: Persepolis Treasury Tablets, University of Chicago Press, 1948, S. 115.
Hochspringen ↑ nirupars.com, Shiraz
Hochspringen ↑ nirupars.com, Shiraz
Hochspringen ↑ Nezameddin Faghih
Hochspringen ↑ Nezameddin Faghih Books
Wikipedia-artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Schiras
Nearby cities:
Coördinaten: 29°38'17"N 52°31'23"E
- Yasuj (Farsi: یاسوج) 154 km
- Si Sakht 173 km
- Abadeh 176 km
- Bushehr (Farsi: بوشهر) 181 km
- Jam 201 km
- Lar (Iran)(Farsi: لار) 275 km
- Sirjan (Farsi: سیرجان) 301 km
- Yazd 306 km
- Rafsanjan (farsi: رفسنجان) 341 km
- Bandar Abbas 430 km
- Het Azadipark 1.8 km