Elva raudteejaam (Elva)

 Sehenswürdigkeit, Empfangsgebäude

Der Bahnhof Elva wurde am 22. Juli 1889 neben der zwei Jahre zuvor gebauten Breitspurbahn Tartu–Valga eröffnet. Die Eröffnung des Bahnhofs markierte den Beginn der Entstehung und Entwicklung der Stadt Elva. Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung befand sich die Station auf dem Gelände des Gutshofs Uderna in der Gemeinde Ryngu. Der Bahnhof Elva war einer der Punkte, von denen aus im Zuge der Märzdeportationen Esten nach Sibirien gebracht wurden. Bis zum 1. Juli 2008 verkehrten auf der Strecke Tartu–Valga zusätzlich zur Strecke Tartu–Elva Personenzüge. Diese wurde geschlossen, nachdem die Eisenbahn nach Reparaturarbeiten am 30. Dezember 2009 wieder in Betrieb genommen wurde. Anfang der 1920er Jahre wurde das ursprünglich deutlich niedrigere Gebäude durch Anbauten an beiden Enden erweitert, wobei der ursprüngliche Stil des Bahnhofsgebäudes erhalten blieb. Zudem wurde der Wartesaal um angrenzende Räume erweitert und erreichte so seine heutige Größe. Ein langes, einstöckiges, liegendes Blockhaus mit einem Krüppelwalmdach, das mit Profilbrettern gedeckt ist. Die Fassadendekoration des Gebäudes ist typisch für historistische Bahnhofsgebäude des späten 19. Jahrhunderts. Seit 1997 ist das Gebäude als Kulturdenkmal anerkannt.