Villa Paulus (Dresden)

Germany / Sachsen / Heidenau / Dresden / Preußstraße, 10
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Interessantestes Gebäude ist das Haus Preußstraße10, welches 1910-12 für die Familie Martin errichtet wurde. Ab 1913 befand sich hier das Sanatorium von Dr. Friedrich Kraeger. 1934 erfolgte durch den neuen Besitzer Kurt Kirchbach, Inhaber der Firma Cosid-Kautasit, die großzügige Neugestaltung des parkähnlichen Gartens, welcher zu den schönsten Anlagen auf dem Weißen Hirsch gehörte. 1946 wurde das Haus beschlagnahmt und war bis 1947 Unterkunft für hohe sowjetische Offiziere.
Ab 1948 diente die Villa als Gästehaus der Landesregierung. Hier wohnten zeitweise der sächsische Ministerpräsident Max Seydewitz (später Leiter der Staatlichen Kunstsammlungen) und der Schriftsteller Martin Andersen-Nexö. 1953 bis 1957 lebte Generalfeldmarschall a. D. Friedrich Paulus im Haus, der als Verlierer der Schlacht von Stalingrad in sowjetische Gefangenschaft geraten war. Nach dessen Tod wurde die Villa Gästehaus der DDR-Regierung und der NVA. Im Mai 1968 bereiteten hier Walter Ulbricht und die Staatschefs der befreundeten Staaten in geheimen Gesprächen den Einmarsch in die CSSR zur Niederschlagung des “Prager Frühlings” vor. Die nach 1990 leerstehende Villa wurde 1998 an einen privaten Investor verkauft und dient heute Wohnzwecken.
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Koordinaten:   51°3'35"N   13°49'48"E
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