Bahnhof Straßburg (Straßburg)
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Place de la Gare
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Bahnhof
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Der Bahnhof Straßburg (frz. gare de Strasbourg, dt. auch oft Straßburg Hauptbahnhof genannt) ist der zentrale Bahnhof der elsässischen Hauptstadt Straßburg.
Geschichte
Der heutige Straßburger Bahnhof ist bereits der zweite Bahnhof der Stadt. Der erste befand sich an der heutigen place des halles, wo das ehemalige Bahngelände 1974 mit einem großen Einkaufszentrum überbaut wurde. Straßburgs erster Bahnhof wurde am 15. September 1854 eingeweiht, im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teilweise zerstört und unter deutscher Verwaltung nach militärischen Gesichtspunkten wieder aufgebaut.
Der Bau des heutigen Straßburger Bahnhofs geht auf die Bautätigkeit des Deutschen Kaiserreichs zurück. Der Bahnhof wurde auf dem Gelände der Straßburger Vauban-Befestigungen errichtet. Die Bauarbeiten begannen 1878. Architekt war der Berliner Johann Jacobsthal. Der Bahnhof wurde zwar schon am 15. August 1883 eingeweiht und ersetzte den alten Straßburger Kopfbahnhof. Endgültig abgeschlossen wurden die Bauarbeiten allerdings erst 1898. Der Bahnhof diente ursprünglich nicht nur als Personen- sondern auch als Güter- und Rangierbahnhof.
Zwischen 1901 und 1906 wurde beidseits des Empfangsgebäudes ein Post- und Polizeigebäude hinzugefügt. Der Rangierbahnhof wurde 1906 an den Straßburger Stadtrand ausgelagert. Der Güterbahnhof folgte in den Jahren 1912 bis 1914. Bis 1936 kamen dafür drei neue Bahnsteiggleise hinzu.
Das Empfangsgebäude
Das Empfangsgebäude ist zweistöckig und 128 Meter lang und besteht aus Buntsandstein aus den Vogesen. Das Erdgeschoss befindet sich in Höhe des Bahnhofsvorplatzes. Treppen führen von dort zu den Bahnsteigen hinauf. Die Gleisanlagen werden durch zwei Bögen aus Stahl überspannt. Die Fassade ist in Neorenaissance gestaltet. Es war das erste größere öffentliche Gebäude in Straßburg, das die neuen deutschen Machthaber nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 errichteten und sollte groß genug sein, eine ganze deutsche Armee abfertigen zu können. Es war von Anfang an elektrisch beleuchtet und mit einer Zentralheizung versehen. Lastenaufzüge beförderten ursprünglich das Gepäck an den Bahnsteig.
Bis zur Übergabe Straßburgs an Frankreich 1918 war das Gebäude mit den Fresken zweier deutscher Herrscher geschmückt: Eines zeigte den Einzug Friedrich Barbarossas in Hagenau 1164, das andere stellte Kaiser Wilhelm I. in Straßburg 1877 dar. Beide sollten die Zugehörigkeit Elsass-Lothringens zum Deutschen Reich symbolisieren. Eine Besonderheit sind die bis heute bestehenden Räumlichkeiten für die deutsche Kaiserfamilie im Bahnhof. Es wurde je ein reich dekorierter Salon für den Kaiser und die Kaiserin eingerichtet, den diese aber nie nutzten und der heute Ehrengäste beherbergt. Das Empfangsgebäude mit seiner reichen Dekoration hat sich seit der Fertigstellung Ende des 19. Jahrhunderts bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts nur wenig verändert.
Umbaumaßnahmen 2006/2007
Im Zuge des Anschlusses an den TGV-Verkehr erlebt der Bahnhof derzeit bedeutende Umbaumaßnahmen. Die inzwischen fertig gestellte Glaskuppel aus 600 bis 900 Tonnen Glas überzieht das Empfangsgebäude aus dem 19. Jahrhundert. Außerdem erhält das Empfangsgebäude eine Fußbodenheizung. Ein neues computergesteuertes Stellwerk, das größte Frankreichs, wurde bereits am 4. und 5. November 2006 eingebaut, was eine 30-stündige Unterbrechung des Bahnbetriebs zur Folge hatte. Täglich arbeiten derzeit 300 Arbeiter am Bahnhofsumbau, der Gesamtkosten von 150 Millionen Euro verursacht.
Betrieb
Der Straßburger Bahnhof ist einer der wichtigsten Bahnhöfe im Osten Frankreichs und befindet sich im Eigentum der französischen Staatsbahn SNCF. Neben der SNCF fahren auch deutsche Eisenbahnunternehmen wie die Deutsche Bahn und die Ortenau-S-Bahn den Bahnhof regelmäßig an. Seit der Inbetriebnahme der LGV Est européenne am 10. Juni 2007 hat sich sowohl der Fernverkehr- als auch der Nahverkehr erheblich verbessert. Es fahren seitdem erstmals TGVs den Bahnhof Straßburg an.
Fernverkehr
In Straßburg treffen zwei wichtige Fernverkehrslinien aufeinander. Straßburg ist zum einen Station auf der Magistrale für Europa, die Paris über Straßburg mit Stuttgart, München und Wien sowie mit Budapest und Bratislava verbindet. Neben dieser Ost-West-Achse liegt Straßburg auch an der Nord-Südachse von Brüssel über Luxemburg, Straßburg nach Mülhausen weiter in die Schweiz bzw. von Mülhausen weiter nach Nizza an das Mittelmeer.
Seit der Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Paris verkehren TGV-Züge im Stunden-Takt nach Paris Est, wovon insgesamt drei Zugpaare bis Stuttgart Hbf durchgebunden sind. Zusätzlich dazu verkehrt ein EuroCity-Zugpaar zwischen Straßburg und München Hbf und ein EuroNight-Zug nach Wien Westbahnhof. Ebenfalls verkehren je ein TGV und ein Nachtzug von Straßburg nach Lyon und Marseille. Dazu kommen mehrere französische Schnellzüge, die die Côte d'Azur mit Straßburg verbinden. Insgesamt drei EuroCity-Zugpaare stellen Direktverbindungen mit Brüssel her.
Nahverkehr
In die Schweiz verkehren auch Fernverkehrszüge, mehrheitlich aber Nahverkehrsleistungen im Halb-Stunden-Takt. Die Europabahn verbindet Straßburg zur Hauptverkehrszeit im Halbstunden-Takt mit dem deutschen Offenburg. Darüber hinaus gibt es zahlreiche TER-Verbindungen innerhalb Frankreichs sowie ins deutsche Saarbrücken.
Straßenbahn
Die Straßenbahnlinien A und D, die unterirdisch mehr als 20 Meter unter dem Bahnhof abfahren, verbinden den Bahnhof mit verschiedenen Zielen in der Stadt und ihrer Umgebung.
Geschichte
Der heutige Straßburger Bahnhof ist bereits der zweite Bahnhof der Stadt. Der erste befand sich an der heutigen place des halles, wo das ehemalige Bahngelände 1974 mit einem großen Einkaufszentrum überbaut wurde. Straßburgs erster Bahnhof wurde am 15. September 1854 eingeweiht, im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teilweise zerstört und unter deutscher Verwaltung nach militärischen Gesichtspunkten wieder aufgebaut.
Der Bau des heutigen Straßburger Bahnhofs geht auf die Bautätigkeit des Deutschen Kaiserreichs zurück. Der Bahnhof wurde auf dem Gelände der Straßburger Vauban-Befestigungen errichtet. Die Bauarbeiten begannen 1878. Architekt war der Berliner Johann Jacobsthal. Der Bahnhof wurde zwar schon am 15. August 1883 eingeweiht und ersetzte den alten Straßburger Kopfbahnhof. Endgültig abgeschlossen wurden die Bauarbeiten allerdings erst 1898. Der Bahnhof diente ursprünglich nicht nur als Personen- sondern auch als Güter- und Rangierbahnhof.
Zwischen 1901 und 1906 wurde beidseits des Empfangsgebäudes ein Post- und Polizeigebäude hinzugefügt. Der Rangierbahnhof wurde 1906 an den Straßburger Stadtrand ausgelagert. Der Güterbahnhof folgte in den Jahren 1912 bis 1914. Bis 1936 kamen dafür drei neue Bahnsteiggleise hinzu.
Das Empfangsgebäude
Das Empfangsgebäude ist zweistöckig und 128 Meter lang und besteht aus Buntsandstein aus den Vogesen. Das Erdgeschoss befindet sich in Höhe des Bahnhofsvorplatzes. Treppen führen von dort zu den Bahnsteigen hinauf. Die Gleisanlagen werden durch zwei Bögen aus Stahl überspannt. Die Fassade ist in Neorenaissance gestaltet. Es war das erste größere öffentliche Gebäude in Straßburg, das die neuen deutschen Machthaber nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 errichteten und sollte groß genug sein, eine ganze deutsche Armee abfertigen zu können. Es war von Anfang an elektrisch beleuchtet und mit einer Zentralheizung versehen. Lastenaufzüge beförderten ursprünglich das Gepäck an den Bahnsteig.
Bis zur Übergabe Straßburgs an Frankreich 1918 war das Gebäude mit den Fresken zweier deutscher Herrscher geschmückt: Eines zeigte den Einzug Friedrich Barbarossas in Hagenau 1164, das andere stellte Kaiser Wilhelm I. in Straßburg 1877 dar. Beide sollten die Zugehörigkeit Elsass-Lothringens zum Deutschen Reich symbolisieren. Eine Besonderheit sind die bis heute bestehenden Räumlichkeiten für die deutsche Kaiserfamilie im Bahnhof. Es wurde je ein reich dekorierter Salon für den Kaiser und die Kaiserin eingerichtet, den diese aber nie nutzten und der heute Ehrengäste beherbergt. Das Empfangsgebäude mit seiner reichen Dekoration hat sich seit der Fertigstellung Ende des 19. Jahrhunderts bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts nur wenig verändert.
Umbaumaßnahmen 2006/2007
Im Zuge des Anschlusses an den TGV-Verkehr erlebt der Bahnhof derzeit bedeutende Umbaumaßnahmen. Die inzwischen fertig gestellte Glaskuppel aus 600 bis 900 Tonnen Glas überzieht das Empfangsgebäude aus dem 19. Jahrhundert. Außerdem erhält das Empfangsgebäude eine Fußbodenheizung. Ein neues computergesteuertes Stellwerk, das größte Frankreichs, wurde bereits am 4. und 5. November 2006 eingebaut, was eine 30-stündige Unterbrechung des Bahnbetriebs zur Folge hatte. Täglich arbeiten derzeit 300 Arbeiter am Bahnhofsumbau, der Gesamtkosten von 150 Millionen Euro verursacht.
Betrieb
Der Straßburger Bahnhof ist einer der wichtigsten Bahnhöfe im Osten Frankreichs und befindet sich im Eigentum der französischen Staatsbahn SNCF. Neben der SNCF fahren auch deutsche Eisenbahnunternehmen wie die Deutsche Bahn und die Ortenau-S-Bahn den Bahnhof regelmäßig an. Seit der Inbetriebnahme der LGV Est européenne am 10. Juni 2007 hat sich sowohl der Fernverkehr- als auch der Nahverkehr erheblich verbessert. Es fahren seitdem erstmals TGVs den Bahnhof Straßburg an.
Fernverkehr
In Straßburg treffen zwei wichtige Fernverkehrslinien aufeinander. Straßburg ist zum einen Station auf der Magistrale für Europa, die Paris über Straßburg mit Stuttgart, München und Wien sowie mit Budapest und Bratislava verbindet. Neben dieser Ost-West-Achse liegt Straßburg auch an der Nord-Südachse von Brüssel über Luxemburg, Straßburg nach Mülhausen weiter in die Schweiz bzw. von Mülhausen weiter nach Nizza an das Mittelmeer.
Seit der Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Paris verkehren TGV-Züge im Stunden-Takt nach Paris Est, wovon insgesamt drei Zugpaare bis Stuttgart Hbf durchgebunden sind. Zusätzlich dazu verkehrt ein EuroCity-Zugpaar zwischen Straßburg und München Hbf und ein EuroNight-Zug nach Wien Westbahnhof. Ebenfalls verkehren je ein TGV und ein Nachtzug von Straßburg nach Lyon und Marseille. Dazu kommen mehrere französische Schnellzüge, die die Côte d'Azur mit Straßburg verbinden. Insgesamt drei EuroCity-Zugpaare stellen Direktverbindungen mit Brüssel her.
Nahverkehr
In die Schweiz verkehren auch Fernverkehrszüge, mehrheitlich aber Nahverkehrsleistungen im Halb-Stunden-Takt. Die Europabahn verbindet Straßburg zur Hauptverkehrszeit im Halbstunden-Takt mit dem deutschen Offenburg. Darüber hinaus gibt es zahlreiche TER-Verbindungen innerhalb Frankreichs sowie ins deutsche Saarbrücken.
Straßenbahn
Die Straßenbahnlinien A und D, die unterirdisch mehr als 20 Meter unter dem Bahnhof abfahren, verbinden den Bahnhof mit verschiedenen Zielen in der Stadt und ihrer Umgebung.
Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Straßburg
Nearby cities:
Koordinaten: 48°35'7"N 7°44'3"E
- Bahnhof Kehl 5.3 km
- Offenburg Güterbahnhof 18 km
- Bahnhof Offenburg 20 km
- Bahnhof Achern 25 km
- Bahnhof Baden-Baden 40 km
- Bahnhof Rastatt 47 km
- Bahnhof Emmendingen 52 km
- Hauptbahnhof Freiburg 66 km
- Bahnhof St. Georgen /Schw. 68 km
- Bahnhof Unterkirnach (stillgelegt) 76 km
- Aureliakirche 0.4 km
- Oberrheinische Tiefebene. 27 km
- Elsass 40 km