Wikimapia is a multilingual open-content collaborative map, where anyone can create place tags and share their knowledge.

Leubnitzer Kirche (Dresden)

Germany / Sachsen / Bannewitz / Dresden / Altleubnitz, 1
 Kirche, geschütztes Baudenkmal

Die Leubnitzer Kirche, deren genaues Ursprungsjahr nicht bekannt ist, entstand vermutlich um 1150 und gehört zu den schönsten Dorfkirchen in Dresden. 1318 kam sie an das Kloster Altzella und bildete das religiöse Zentrum des umfangreichen Klosterhofbesitzes. Turm, Kirchenschiff und Sakristei entstanden in der ersten Hälfte des 15. Jh., der Chor stammt von 1511. 1437 konnte ein neuer Altar zu Ehren der Jungfrau Maria und des Heiligen Andreas eingeweiht werden. Der Turm geht vermutlich auf einen Wehrturm zurück und besitzt über 1,40 Meter dicke Mauern. Der einstige Zugang befand sich in fünf Metern Höhe und konnte so gut verteidigt werden. Der sagenhafte unterirdische Gang zwischen Kirche und Klosterhof gehört jedoch ins Reich der Legende.
Ein weiterer Umbau des Gotteshauses folgte 1720/21, wobei die Kirche deutlich vergrößert wurde und neue Emporen und Herrschaftslogen erhielt. Diese Arbeiten erfolgten unter Mithilfe des Oberlandbaumeisters Karcher, der auch in der Kirche begraben liegt. 1731 wurde in der Kirche ein barocker Altar aufgestellt, der von Johann Bernhard Reinboth und Johann Christian Ebhardt geschaffen wurde. 1755/63 wurde eine Orgel eingebaut. Zum Leubnitzer Kirchspiel gehörten auch die umliegenden Orte Eutschütz, Gaustritz, Golberode, Goppeln, Gostritz, Kaitz, Kauscha, Räcknitz, Prohlis, Reick, Sobrigau und Torna, ab 1855 auch Mockritz. 1874 fiel der markante Staffelgiebel am Chor einer Erneuerung der Kirche zum Opfer, der auf vielen alten Darstellungen der Kirche noch zu sehen ist. Sehenswert sind im Inneren einige Grabsteine der Familie von Alnpeck, Besitzer des Rittergutes Lockwitz, die Nöthnitzer Betstube, einstige Patronatsloge der Schlossherren von Nöthnitz sowie der barocke Sandsteinepitaph Karchers.
Zu den häufigen Besuchern der Leubnitzer Kirche gehörte der Archäologe und Altertumsforscher Johann Joachim Winckelmann, der als Bibliothekar in Nöthnitz angestellt war und mit der Leubnitzer Pfarrersfamilie befreundet war. Am 22. Juli 1760 übernachtete Preußenkönig Friedrich II. im Pfarrgut, bevor er mit seinen Soldaten weiter nach Schlesien zog.
www.leubnitzer-kirche.de/
Nearby cities:
Koordinaten:   51°0'46"N   13°46'2"E
Dieser Artikel wurde Vor 12 Jahren zuletzt bearbeitet