Die John-F. Dulles-Siedlung (Gießen (Kernstadt))

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Mit dem Abzug der amerikanischen Truppeneinheiten aus Gießen im Herbst 2007 sind zwei ehemals militärisch genutzte Wohnsiedlungen mit insgesamt 581 Wohneinheiten freigeworden. Diese Wohneinheiten fielen in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland zurück und wurden bis zum 3. September 2009 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) verwaltet. Die BIMA beabsichtigte, die zwei Siedlungen an Investoren zu verkaufen, die Flächen sollten auch weiterhin überwiegend der Wohnnutzung dienen. Um eine realistische Marktwertermittlung für die Grundstücke und den Gebäudebestand zu ermöglichen, wurde vor dem Verkauf von Seiten der BIMA zunächst ein europaweites Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Die Wohnbau Gießen GmbH hatte sich mit unten stehender Konzeption an diesem Interessenbekundungsverfahren beteiligt - und den Zuschlag bekommen. Am 24. Juli 2009 wurden die Verträge zwischen der BIMA und der eigens für diesen Zweck gegründeten Wohnbau Genossenschaft Gießen e. G. unterzeichnet. Die Wohnbau Gießen GmbH übernimmt vorab 7500 Anteile der Genossenschaft von je 900,- Euro (6,75 Mio. Euro). Am 3. September 2009 erfolgte die Schlüsselübergabe an die Wohnbau Genossenschaft.
Die John-F.-Dulles Siedlung, die direkt an ein bestehendes Wohnbau-Quartier anschließt, verfügt über 152 Wohneinheiten auf rund 18.000 qm Wohnfläche. Die Appartements haben 3 bis 4 ZKB bei einer Größe von ca. 90 qm. Alle Gebäude wurden 1950 errichtet. Obwohl die Gebäudehüllen weitgehend gedämmt wurden, besteht ein nicht unerheblicher Sanierungsstau, insbesondere im Bereich der Haus- und Gebäudetechnik.
Das großzügige Freiflächenangebot (die Grundstücksfläche beträgt 18 Hektar) bietet ausreichend Raum für eine ansprechende und zielgruppengerechte Gestaltung.
Das Konzept der Wohnbau sieht vor, mehrere Gebäude der Dulles-Siedlung barrierefrei und damit seniorengerecht auszubauen, da sich dieses Gebiet in unmittelbarer Nachbarschaft zur Arbeiterwohlfahrt befindet, die hier u. a. Einrichtungen der Seniorenbetreuung unterhält (s. beigelegte Visualisierung einer barrierefreien Fassadengestaltung). Zudem ist diese Siedlung sehr gut an den Stadtbusverkehr angeschlossen, was den Bewohnerinnen und Bewohnern eine gute Erreichbarkeit der Gießener Innenstadt unabhängig von einem eigenen Fahrzeug ermöglicht.
Bei einigen Siedlungsbauten kann auf das Vorständern von Balkonanlagen verzichtet werden, da die relativ großen Wohnungen die Möglichkeit bieten, Loggien aus der Wohnfläche herauszunehmen und ggf. zu verglasen, ohne dass der Wohnkomfort dadurch eingeschränkt würde. Dieses Vorgehen würde zudem dazu beitragen, die Gebäudestrukturen aufzulockern und der gesamten Siedlung ein ansprechenderes Erscheinungsbild zu geben.

www.uni-giessen.de/studium/studienbeginn/wohnen/wohnbau
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Koordinaten:   50°35'17"N   8°42'7"E
Dieser Artikel wurde Vor 4 Jahren zuletzt bearbeitet