Ehemal. SAS-Sondermunitionslager Kellinghusen

Germany / Schleswig-Holstein / Oeschebuttel /
 Militär, unsichtbar, geschlossen, stillgelegt

Die Sondermunitionslager Kellinghusen war ein Depot für taktische Kernwaffen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten etwa 3 km nordöstlich der Stadt Kellinghusen, Kreis Steinburg.

Im Rahmen der nuklearen Teilhabe sollten die amerikanischen nuklearen Gefechtsfeldwaffen durch deutsche Trägersysteme eingesetzt werden. Gelagert wurden W-52-Gefechtsköpfe für Sergeant und Gefechtsköpfe Honest John sowie Artilleriegeschosse für 203mm und 155mm-Haubitzen (W-33 und W-79 bzw. W-48).

Foto: Claus P.

Das Sondermunitionslager Kellinghusen (53°58’13“N, 09°41’25“O) befand sich ca. 12 km nordöstlich der Stadt Itzehoe in Schleswig Holstein. In diesem Lager waren bis 1973 die atomaren Sprengköpfe für das in Itzehoe stationierte Raketenartilleriebataillon 650 gelagert. Dabei handelte es sich von 1965 bis zur Verlegung des Bataillons im April 1973 nach Flensburg um Sprengköpfe für die Kurzstreckenrakete »Sergeant«. Diese Rakete war mit dem Nukleargefechtskopf W52 ausgerüstet, der über eine Sprengleistung von 200 KT verfügte.

Außerdem wurde im Lager Kellinghusen die gesamte atomare Munition der in Neumünster stationierten 6. deutschen Panzergrenadierdivison bevorratet. Dabei handelte es sich um:

Gefechtsköpfe für die taktische Kurzstreckenrakete »Honest John« (bis 1980);
Artilleriegranaten Kaliber 203 mm für die »schwere« Panzerhaubitze der Divisionsartillerie (ab 1960 atomar);
Artilleriegranaten Kaliber 155 mm für die Panzerhaubitze der Brigadeartillerie (ab 1972 atomar).
Das Lager wurde vermutlich im Jahr 1991 geräumt.

Quelle: www.atomwaffena-z.info/glossar/k/k-texte/artikel/1f38bf...
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Koordinaten:   53°58'14"N   9°41'37"E
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