Nottwil LU
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Världen / Schweiz / / Sursee
Dorf, Gemeinde, Kommune / Gemeinde, Borough
Nottwil (schweizerdt.:=Nottu) ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Sursee des Kantons Luzern.
Altertum und Geschichte
Erstmals schriftlich erwähnt ist "Notwile" im Urbar des Zisterzienserklosters Sankt Urban von 1201/12 sowie "Nottewile" im Einkunftsurbar des Klosters Einsiedeln von 1217/22. Nottwil war aber bereits in prähistorischer und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt.
Die ersten nachweisbaren Bewohner am Sempachersee waren die Kelten. Ueberreste von Holzpfählen, die beim Bau der Eisenbahnlinie um 1850 zu Tage traten, lassen vermuten, dass im Gebiet der heutigen Eisenbahnstation ein Pfahlbauerdorf bestanden haben muss.
Römische Spuren
Vom Norden kommend drangen die Helvetier im Land ein und liessen sich im Gebiet des heutigen Mittellandes nieder. Die Gegend von Nottwil gehörte damals zum Gau der Verbigener. Im Jahre 100 v.Chr. zogen sie aber unter der Führung des Feldherrn Orgetorix gegen Gallien. Der römische Feldherr Julius Cäsar bezwang sie und so kam unsere Gegend in römische Herrschaft. Dass die Römer die Gegend des Sempachersees bewohnten, beweisen die bei den Ausgrabungen gefundenen Silber- und Bronzemünzen, die römischen Gebäude sowie ein römischer Dreifuss aus Bronze in Ifflikon.
Beinahe 500 Jahre blieb das Gebiet in römischem Besitz, bis zum Beginn der Völkerwanderung. Die Alemannen begannen sich anzusiedeln. Der Ortsname Nottwil stammt vermutlich aus jener Zeit: "Notowile", Hof des Noto. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts unterwarfen die Franken das Reich der Alemannen. Nach dem Zerfall des Frankenreiches kam unser Land unter die römisch-deutschen Kaiser. Die Adeligen und Klöster waren nun die Grundherren. Vom Gebiet der heutigen Gemeinde Nottwil, welche erst viel später ein eigenes Gemeinwesen wurde, gehörte der östliche Teil (Eggerswil) in die Grafschaft von Rothenburg, der südliche Teil (Huprächtigen) in die Grafschaft Wolhusen, der westliche Teil (Ey, Tannenfels) in die Grafschaft Lenzburg.
Nach dem Sieg der drei Waldstätte und Luzerns über die Oesterreicher bei Sempach 1386 stellten sich viele Nottwiler unter den Schutz der Stadt. 1801 wurde Nottwil eine selbständige Gemeinde und kam zum Distrikt Sempach.
1856 ist Nottwil an die Eisenbahnlinie Olten - Emmenbrücke angeschlossen worden.
Tannenfels
Die mittelalterliche Geschichte Nottwils ist eng verbunden mit dem seit dem 13. Jahrhundert bezeugten Adelsgeschlecht der Herren von Tannenfels, die sich zuweilen auch von Sursee nannten. 1348 verkaufte Katharina von Wessenberg, Witwe Burkarts II. von Tannenfels, den Familiensitz an den Deutschen Ritterorden, der Tannenfels zur Komturei erhob. Als beim grossen Burgenbruch im Sempacherkrieg 1386 Tannenfels zerstört wurde, vereinigte der Ritterorden die Komturei Tannenfels mit derjenigen zu Hitzkirch. 1415 kam Nottwil von der österreichischen Herrschaft an Luzern. Tannenfels blieb aber im Besitz des Deutschen Ritterordens. 1668 veräusserte dieser den ehemaligen Adelssitz an den Luzerner Patrizier Eustach von Sonnenberg. Zwanzig Jahre später liess der neue Besitzer, Hans Caspar Mayr von Baldegg, ein neues Schloss errichten. Bis heute ist Tannenfels, das 1912 noch einen Turm erhielt, in Privatbesitz.
Kirche
1275 wurde nach geschichtlichen Angaben in "Otwile" zum ersten Male eine kleine Kapelle erwähnt. Im Jahre 1322 wurde die Kapelle, welche unter Privatbesitz stand, an das Stift Schönenwerd verschenkt. 1461 wurde die Kapelle dem Kaplan in Ruswil veräussert. Die Nottwiler hätten die Kapelle selber gerne losgekauft, doch fehlte es ihnen an den nötigen Gulden. 1494 endlich war es soweit, die Kapelle konnte von Ruswil losgekauft werden. Sie war jedoch baufällig, so erbauten sich die neuen Besitzer eine neue Kirche, die 1497 eingeweiht werden konnte. 1866 brannte die Pfarrkirche nieder. Erst sechs Jahre später konnte die feierliche Einweihung der heutigen Kirche vollzogen werden.
Schulwesen
Nottwil gehörte bis 1804 zur Pfarrei Sursee. So wurde wahrscheinlich lange Zeit wenig für das Schulwesen in Nottwil aufgezeichnet. Erst im Jahre 1830 entstand in Nottwil nebst der Winterschule eine Sommerschule. Als sicheres, erstes Schulhaus gilt die Sigristpfründe. In den Jahren 1807/09 wurde die Umwandlung des alten Pfarrhauses zu Nottwil in ein Schulhaus vollzogen. 1913 wurde ein Schulhaus gebaut, das mit der Pfarrkirche zusammen zum Wahrzeichen von Nottwil wurde. 1968 und 1994 wurde über einen Schulhauserweiterungsbau abgestimmt.
Wappen
Das schräggeteilte rot-silberne Schildfeld mit zwei Sternen in gewechselter Farben weist auf die Herren von Gösgen hin, dessen Meieramt die 1276 erstmals urkundlich erwähnte Familie de Notwile innehatte. Das Gösgener Wappen erscheint bereits auf einem Siegel von 1254, in den Malereien des Turmes von Erstfeld (1309) und in der Zürcher Wappenrolle (ca. 1335/45).
Altertum und Geschichte
Erstmals schriftlich erwähnt ist "Notwile" im Urbar des Zisterzienserklosters Sankt Urban von 1201/12 sowie "Nottewile" im Einkunftsurbar des Klosters Einsiedeln von 1217/22. Nottwil war aber bereits in prähistorischer und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt.
Die ersten nachweisbaren Bewohner am Sempachersee waren die Kelten. Ueberreste von Holzpfählen, die beim Bau der Eisenbahnlinie um 1850 zu Tage traten, lassen vermuten, dass im Gebiet der heutigen Eisenbahnstation ein Pfahlbauerdorf bestanden haben muss.
Römische Spuren
Vom Norden kommend drangen die Helvetier im Land ein und liessen sich im Gebiet des heutigen Mittellandes nieder. Die Gegend von Nottwil gehörte damals zum Gau der Verbigener. Im Jahre 100 v.Chr. zogen sie aber unter der Führung des Feldherrn Orgetorix gegen Gallien. Der römische Feldherr Julius Cäsar bezwang sie und so kam unsere Gegend in römische Herrschaft. Dass die Römer die Gegend des Sempachersees bewohnten, beweisen die bei den Ausgrabungen gefundenen Silber- und Bronzemünzen, die römischen Gebäude sowie ein römischer Dreifuss aus Bronze in Ifflikon.
Beinahe 500 Jahre blieb das Gebiet in römischem Besitz, bis zum Beginn der Völkerwanderung. Die Alemannen begannen sich anzusiedeln. Der Ortsname Nottwil stammt vermutlich aus jener Zeit: "Notowile", Hof des Noto. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts unterwarfen die Franken das Reich der Alemannen. Nach dem Zerfall des Frankenreiches kam unser Land unter die römisch-deutschen Kaiser. Die Adeligen und Klöster waren nun die Grundherren. Vom Gebiet der heutigen Gemeinde Nottwil, welche erst viel später ein eigenes Gemeinwesen wurde, gehörte der östliche Teil (Eggerswil) in die Grafschaft von Rothenburg, der südliche Teil (Huprächtigen) in die Grafschaft Wolhusen, der westliche Teil (Ey, Tannenfels) in die Grafschaft Lenzburg.
Nach dem Sieg der drei Waldstätte und Luzerns über die Oesterreicher bei Sempach 1386 stellten sich viele Nottwiler unter den Schutz der Stadt. 1801 wurde Nottwil eine selbständige Gemeinde und kam zum Distrikt Sempach.
1856 ist Nottwil an die Eisenbahnlinie Olten - Emmenbrücke angeschlossen worden.
Tannenfels
Die mittelalterliche Geschichte Nottwils ist eng verbunden mit dem seit dem 13. Jahrhundert bezeugten Adelsgeschlecht der Herren von Tannenfels, die sich zuweilen auch von Sursee nannten. 1348 verkaufte Katharina von Wessenberg, Witwe Burkarts II. von Tannenfels, den Familiensitz an den Deutschen Ritterorden, der Tannenfels zur Komturei erhob. Als beim grossen Burgenbruch im Sempacherkrieg 1386 Tannenfels zerstört wurde, vereinigte der Ritterorden die Komturei Tannenfels mit derjenigen zu Hitzkirch. 1415 kam Nottwil von der österreichischen Herrschaft an Luzern. Tannenfels blieb aber im Besitz des Deutschen Ritterordens. 1668 veräusserte dieser den ehemaligen Adelssitz an den Luzerner Patrizier Eustach von Sonnenberg. Zwanzig Jahre später liess der neue Besitzer, Hans Caspar Mayr von Baldegg, ein neues Schloss errichten. Bis heute ist Tannenfels, das 1912 noch einen Turm erhielt, in Privatbesitz.
Kirche
1275 wurde nach geschichtlichen Angaben in "Otwile" zum ersten Male eine kleine Kapelle erwähnt. Im Jahre 1322 wurde die Kapelle, welche unter Privatbesitz stand, an das Stift Schönenwerd verschenkt. 1461 wurde die Kapelle dem Kaplan in Ruswil veräussert. Die Nottwiler hätten die Kapelle selber gerne losgekauft, doch fehlte es ihnen an den nötigen Gulden. 1494 endlich war es soweit, die Kapelle konnte von Ruswil losgekauft werden. Sie war jedoch baufällig, so erbauten sich die neuen Besitzer eine neue Kirche, die 1497 eingeweiht werden konnte. 1866 brannte die Pfarrkirche nieder. Erst sechs Jahre später konnte die feierliche Einweihung der heutigen Kirche vollzogen werden.
Schulwesen
Nottwil gehörte bis 1804 zur Pfarrei Sursee. So wurde wahrscheinlich lange Zeit wenig für das Schulwesen in Nottwil aufgezeichnet. Erst im Jahre 1830 entstand in Nottwil nebst der Winterschule eine Sommerschule. Als sicheres, erstes Schulhaus gilt die Sigristpfründe. In den Jahren 1807/09 wurde die Umwandlung des alten Pfarrhauses zu Nottwil in ein Schulhaus vollzogen. 1913 wurde ein Schulhaus gebaut, das mit der Pfarrkirche zusammen zum Wahrzeichen von Nottwil wurde. 1968 und 1994 wurde über einen Schulhauserweiterungsbau abgestimmt.
Wappen
Das schräggeteilte rot-silberne Schildfeld mit zwei Sternen in gewechselter Farben weist auf die Herren von Gösgen hin, dessen Meieramt die 1276 erstmals urkundlich erwähnte Familie de Notwile innehatte. Das Gösgener Wappen erscheint bereits auf einem Siegel von 1254, in den Malereien des Turmes von Erstfeld (1309) und in der Zürcher Wappenrolle (ca. 1335/45).
Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Nottwil
Nearby cities:
Koordinaten: 47°7'50"N 8°8'22"E
- Eich LU 4.5 km
- Oberkulm 21 km
- Egliswil 26 km
- Obfelden, ZH 26 km
- Dürrenroth 31 km
- Wenslingen BL 41 km
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- Olsberg, AG 54 km
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- Beromünster 9 km
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