Großschleuse (Würzburg)

Germany / Bayern / Wurzburg / Würzburg
 Staustufe, Schleuse, Schütz

In der Würzburger Schleuse befinden sich am oberen Ende, hin zum Oberwasser, ein Drehsegmenttor. Dieses lässt sich auch gegen den Wasserdruck und entgegen der Fließrichtung des Mains öffnen bzw. schließen. Dieses spezielle und vor allem kostenintensive Tor war 1955 beim Bau der Staustufe Würzburg notwendig, da der Abflussquerschnitt (Gedachter Querschnitt durch den Main senkrecht zur Fließrichtung) sehr schmal war und durch die Felssohle bzw. das Felsufer des Mains (Muschelkalk), sowie durch die Bebauung (Mainviertel) praktisch kaum veränderbar war (und ist).[2] Das Drehsegmenttor kann aufgrund seiner Bauweise auch zur Hochwasserregulierung eingesetzt werden, was bei normalen Schwenktoren nicht möglich ist.

Am unteren Ende der Schleuse, zum ablaufenden Unterwasser, befindet sich ein Stemmtor. Die beiden unter Wasserdruck zusammenklappenden Tore sind geöffnet in der Schleusenwand bündig versenkt und stellen kein Hinderniss für die Schifffahrt da. Die Funktionsweise ist vergleichbar mit einem zweiflügligen Tor. Sie verschließen sich keilförmig. Zum Öffnen ist bei aus der Kammer abgelassenem Wasser kaum Kraft nötig.

Das Wasser wird über sogenannte Grundlaufschützen bzw. Grundlaufkanäle (unsichtbares Rohrsystem in der Sohle der Schleusenkammer) in die bzw. aus der Kammer gelassen. Dies geschieht ohne Pumpen nur mit Hilfe des Wasserdrucks auf Grund des Gefälles.

Quelle und mehr:
wuerzburgwiki.de/wiki/Staustufe_W%C3%BCrzburg
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Koordinaten:   49°47'25"N   9°55'31"E
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