Ehemaliger Truppenübungsplatz der Britischen Armee
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Zweiter Weltkrieg (1939-1945), Militär, Ruinen, historisch, Naturschutzgebiet
Hier befand sich der Standortübungsplatz der Stornway Barracks (Spiegelberg/Bleidorn Kaserne) der Britischen Rhein Armee.
Am heutigen Biesterberg bildete sich im frühen Mittelalter eine kleine Siedlung, die den Namen Bist trug (vermutlich von althochdeutsch bisut = Platz, Lichtung, Dorf). Durch die Gründung und das Wachstum Lemgos im späten 12./frühen 13. Jahrhundert fiel das Dorf wüst, es blieben nur noch die Flurnamen „Biesterberg“ (Lemgo) und „Am Biesberg“ (Brake). Die Felder auf dem Biesterberg wurden als Lehen an Bürger der Lemgoer Neustadt vergeben. Durch intensive Weidenutzung blieb der Berg weitgehend unbewaldet. In den Jahren 1883 bis 1887 wurde der Biesterberg an die Stadt übertragen und die Bürger entschädigt. Etwa 20 Hektar der Fläche fielen an die Meierei Brake, der nordwestliche Bereich mit den minderwertigen Böden wurde von der Stadt Lemgo mit einem Fichtenwald aufgeforstet. Ein großer Teil im südlichen Bereich wurde aber weiterhin als Hudewald genutzt und diente den Bürgern der Umgebung als Naherholungsgebiet.
Im Ersten Weltkrieg diente der Biesterberg dem 2. Bataillon des 67. Infanterie-Regiment als Übungsgelände. 1936 erwarb die Wehrmacht von der Stadt Lemgo die Hudeflächen am Biesterberg und nutzte diese zusammen mit den Flächen der Meierei Brake für ihre Übungen. Südwestlich des Gipfels entstanden bis 1938 zwei Hallen, in denen Fesselballons gebaut und getestet wurden, die der Feindbeobachtung dienen sollten. Nach Kriegsende wurden diese Anlagen sofort demontiert.
Ab 1953 beschlagnahmten die britischen Besatzungstruppen das Gelände am Biesterberg und richteten hier ein Panzer-Übungsgelände von fast 50 Hektar Größe ein. In den 1980er Jahren wurde das Gelände auch für die Nahkampfausbildung genutzt, ein Hubschrauberlandeplatz wurde eingerichtet, der Soldaten zwischen Biesterberg und Fliegerhorst Detmold hin- und hertransportierte. Mit dem Abzug der Briten aus Lemgo im Jahr 1993 fiel der Biesterberg zurück an den Deutschen Staat.
Für einige Jahre war die zukünftige Nutzung des Biesterberges unklar, der Bau von Windkraftanlagen bereits genehmigt, als schließlich im Jahr 2000 der Lagenser Entomologe Hans Retzlaff auf den besonderen Wert der Flora und Fauna aufmerksam machte und damit die Umwandlung des Geländes zu einem Naturschutzgebiet einleitete. Maßgeblich beteiligt an diesem Prozess war die Lemgoer Staff-Stiftung, die im Mai 2003 etwa 20 Hektar Boden vom Landesverband Lippe erwarb.
Quelle: Wikipedia.org/wiki/Biesterberg
Am heutigen Biesterberg bildete sich im frühen Mittelalter eine kleine Siedlung, die den Namen Bist trug (vermutlich von althochdeutsch bisut = Platz, Lichtung, Dorf). Durch die Gründung und das Wachstum Lemgos im späten 12./frühen 13. Jahrhundert fiel das Dorf wüst, es blieben nur noch die Flurnamen „Biesterberg“ (Lemgo) und „Am Biesberg“ (Brake). Die Felder auf dem Biesterberg wurden als Lehen an Bürger der Lemgoer Neustadt vergeben. Durch intensive Weidenutzung blieb der Berg weitgehend unbewaldet. In den Jahren 1883 bis 1887 wurde der Biesterberg an die Stadt übertragen und die Bürger entschädigt. Etwa 20 Hektar der Fläche fielen an die Meierei Brake, der nordwestliche Bereich mit den minderwertigen Böden wurde von der Stadt Lemgo mit einem Fichtenwald aufgeforstet. Ein großer Teil im südlichen Bereich wurde aber weiterhin als Hudewald genutzt und diente den Bürgern der Umgebung als Naherholungsgebiet.
Im Ersten Weltkrieg diente der Biesterberg dem 2. Bataillon des 67. Infanterie-Regiment als Übungsgelände. 1936 erwarb die Wehrmacht von der Stadt Lemgo die Hudeflächen am Biesterberg und nutzte diese zusammen mit den Flächen der Meierei Brake für ihre Übungen. Südwestlich des Gipfels entstanden bis 1938 zwei Hallen, in denen Fesselballons gebaut und getestet wurden, die der Feindbeobachtung dienen sollten. Nach Kriegsende wurden diese Anlagen sofort demontiert.
Ab 1953 beschlagnahmten die britischen Besatzungstruppen das Gelände am Biesterberg und richteten hier ein Panzer-Übungsgelände von fast 50 Hektar Größe ein. In den 1980er Jahren wurde das Gelände auch für die Nahkampfausbildung genutzt, ein Hubschrauberlandeplatz wurde eingerichtet, der Soldaten zwischen Biesterberg und Fliegerhorst Detmold hin- und hertransportierte. Mit dem Abzug der Briten aus Lemgo im Jahr 1993 fiel der Biesterberg zurück an den Deutschen Staat.
Für einige Jahre war die zukünftige Nutzung des Biesterberges unklar, der Bau von Windkraftanlagen bereits genehmigt, als schließlich im Jahr 2000 der Lagenser Entomologe Hans Retzlaff auf den besonderen Wert der Flora und Fauna aufmerksam machte und damit die Umwandlung des Geländes zu einem Naturschutzgebiet einleitete. Maßgeblich beteiligt an diesem Prozess war die Lemgoer Staff-Stiftung, die im Mai 2003 etwa 20 Hektar Boden vom Landesverband Lippe erwarb.
Quelle: Wikipedia.org/wiki/Biesterberg
Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Biesterberg
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Koordinaten: 52°0'12"N 8°54'11"E
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- Transformationsgebiet (Ehemal. Bleidornkaserne / Stornway Barracks) 3.6 km
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- Industriegebiet (Lemgo-Lime) 6.3 km
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- Dahlsheide 7.3 km
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