Alte Feuerwehrschule (Würzburg)

 Gebäude, geschütztes Baudenkmal

Bericht aus der Main Post vom 12. Okt. 2010
Den gesamten Bericht mit Fotos vom Inneren finden sie unter
www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Verfall-und-Verwuest...

Sie ist alles andere als ein Schmuckstück am Stadteingang nach Würzburg – die ehemalige Feuerwehrschule in der Nürnberger Straße. Eingeworfene Fenster, beschmierte Fassaden und abbröckelnder Putz kennzeichnen das äußere Erscheinungsbild. Und wer einmal ins Innere geblickt hat, wird sich mit Ekel an Taubenkadaver und Taubenkot erinnern oder an einen baulichen Zustand, der jeder Beschreibung spottet.

Michael Grund, Fotografie-Student bei Prof. Dieter Leistner an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, hat das Innenleben des 1887/88 erbauten historischen und unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes jetzt mit seiner Kamera für eine Semesterarbeit in Bildern festgehalten. Das Ergebnis sind Fotografien, die ein Bild von Verwüstung und Verfall zeigen.

Alls „katastrophal“ beschreibt denn auch Hans Sartoris, Geschäftsführer der Stadtbau GmbH, der die Immobilie gehört, den Zustand im Inneren. Erworben hat das Gebäude die Stadt Würzburg bereits 1987. Was die weitere Nutzung angeht, so verwiest Sartoris auf ein Gesamtkonzept im Zusammenhang mit der benachbarten Faulenberg-Kaserne, die inzwischen von der US-Armee geräumt wurde. Pläne, das Gebäude abzureißen, hat der Stadtrat im Jahr 2003 verworfen, weil es seinerzeit doch einen Investor für eine Nachnutzung des Areals gab es damals nicht. Außerdem hätte der Abbruch damals Kosten in Höhe von 420 000 Euro verursacht. Seither hat die Stadtbau GmbH mehrere Sicherungsmaßnahmen für die alte Feuerwehrschule ergriffen. Eine Einsturzgefahr für das Gebäude besteht nach Angaben von Sartoris nicht. Das denkmalgeschützte Haus wird regelmäßig überwacht, damit sich nicht plötzlich Steine oder Dachziegel lösen.

Auch wenn inzwischen an einer Nutzung des Gesamtareals Faulenbergkaserne/Feuerwehrschule gearbeitet wird, die Zukunft der ehemaligen Feuerwehrschule ist weiterhin unsicher.