Yalburt Hethitische Denkmal
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Världen / Türkei / Provincia de Konya
Denkmal, Monument/Statue, Ruinen, historisch, archäologisches Gelände, Sehenswürdigkeit, Historisches Gebäude, Historische Ruinen
Yalburt (türk. Yalburt Yaylası) bezeichnet ein Weidegebiet, benannt nach einem früheren Ort, nahe den Dörfern Dereköy und Çobankaya im Landkreis Ilgın der türkischen Provinz Konya, etwa 23 Kilometer nördlich der Kreisstadt Ilgın. 1970 stieß man dort bei Baggerarbeiten auf Überreste einer hethitischen Teichanlage, deren Mauern mit einem Feldzugsbericht des hethitischen Großkönigs Tudhalija IV. beschrieben sind.
Bei den Grabungen kamen drei von vier Seiten einer rechteckigen Struktur zu Tage, die die Begrenzungen eines Wasserbeckens darstellen. Von der - zweifellos ehemals vorhandenen - vierten, östlichen Seite wurden keine Spuren gefunden. Die Maße betragen 12,60 Meter in west-östlicher und 8,25 bis 8,45 Meter in nord-südlicher Richtung. Auf einer unteren Schicht von Quadern liegt ein Fries, auf dem in luwischen Hieroglyphen Tudhalija IV. einen Bericht über einen Feldzug nach Lykien gibt. Der Fries besteht aus 19 Steinblöcken von etwa einem Meter Höhe und einer durchschnittlichen Länge von 1,70 Metern. Die Blöcke 18 und 19 sind umgestürzt und liegen mit der beschriebenen Seite nach unten großenteils unter Erde begraben.
Der Text beginnt auf Block 1, am Ostende der Südwand, mit der bekannten Namenskartusche des Herrschers mit Namen und Titel unter der geflügelten Sonnenscheibe. Sie entspricht der Kartusche des gleichen Königs, wie sie in Yazılıkaya in Kammer B zu sehen ist, einmal einzeln[1] und einmal im Relief Tudhalijas mit seinem Schutzgott[2]. Da die Blöcke bei der Auffindung im Gelände verstreut waren, entstanden vermutlich Fehler bei der Aufstellung der Schriftsteine durch die damaligen Ausgräber. Nach der Publikation des Inhalts durch Massimo Poetto 1993 und der Bearbeitung durch John David Hawkins 1995 besteht allgemeine Einigkeit, dass der Text sich nicht auf Block 2, sondern auf Block 16a fortsetzt. Es folgt die Abstammung des Königs und dann auf Block 16 der Beginn des erzählenden Teils. Damit ergibt sich folgende Einleitung des Berichts:
„Die Majestät, labarna, Tu(dḫalija), Großkönig, Held,
des Ḫattusili, des Großkönigs, des Helden Sohn,
des Mursili, des Großkönigs, des Helden Enkel,
[des Suppiluliuma, des Großkönigs, des Helden] Urenkel,
aufgrund der Huld des Wettergottes:
Ich eroberte alle Länder [...]“
– Tudhalija IV.: Übersetzung und Ergänzung nach Horst Ehringhaus[3]
Der Großkönig beschreibt einen Feldzug nach Lykien, im Einzelnen werden namentlich die Länder oder Orte Kuwalatarna, Lukka, Winuwanti (Oinoanda), Pinala (Pinara), Tlawa (Tlos), Awarna (Xanthos) und Patara genannt. Die Länder werden mit dem Beistand des Wettergottes besiegt, Frauen und Kinder knien zu Füßen des Königs nieder, auch von reicher Beute ist die Rede.
Über die vierte, östliche Seite des Wasserbeckens besteht keine Klarheit. Im Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara sind seit den ersten Ausgrabungen zehn weitere Blöcke gelagert, die nicht genau zugeordnet werden können. Darunter befinden sich Fragmente mit Hieroglyphen, aber auch eines mit einer bildlichen Darstellung. Zu sehen ist der Rumpf des Königs, der eine Keule in der Hand hält. Er wird von einem Berggott, erkennbar an dem Schuppenrock, beschützend im Arm gehalten. Auch hier liegt der Vergleich zur Umarmungsszene Tudhalijas durch Šarruma in Yazılıkaya nahe. Das Bruchstück weist darauf hin, dass möglicherweise die Ostseite mit figürlichen Darstellungen ausgestattet war. Daraus würden sich Ähnlichkeiten zum Wasserheiligtum von Eflatun Pınar ergeben. Auch ein - heute nicht mehr vorhandenes - Bruchstück einer Statue, das zerstört außerhalb der Südseite gefunden wurde, allerdings nicht datiert werden kann, weist vielleicht auf eine bildliche Ausstattung hin.
Bei den Grabungen kamen drei von vier Seiten einer rechteckigen Struktur zu Tage, die die Begrenzungen eines Wasserbeckens darstellen. Von der - zweifellos ehemals vorhandenen - vierten, östlichen Seite wurden keine Spuren gefunden. Die Maße betragen 12,60 Meter in west-östlicher und 8,25 bis 8,45 Meter in nord-südlicher Richtung. Auf einer unteren Schicht von Quadern liegt ein Fries, auf dem in luwischen Hieroglyphen Tudhalija IV. einen Bericht über einen Feldzug nach Lykien gibt. Der Fries besteht aus 19 Steinblöcken von etwa einem Meter Höhe und einer durchschnittlichen Länge von 1,70 Metern. Die Blöcke 18 und 19 sind umgestürzt und liegen mit der beschriebenen Seite nach unten großenteils unter Erde begraben.
Der Text beginnt auf Block 1, am Ostende der Südwand, mit der bekannten Namenskartusche des Herrschers mit Namen und Titel unter der geflügelten Sonnenscheibe. Sie entspricht der Kartusche des gleichen Königs, wie sie in Yazılıkaya in Kammer B zu sehen ist, einmal einzeln[1] und einmal im Relief Tudhalijas mit seinem Schutzgott[2]. Da die Blöcke bei der Auffindung im Gelände verstreut waren, entstanden vermutlich Fehler bei der Aufstellung der Schriftsteine durch die damaligen Ausgräber. Nach der Publikation des Inhalts durch Massimo Poetto 1993 und der Bearbeitung durch John David Hawkins 1995 besteht allgemeine Einigkeit, dass der Text sich nicht auf Block 2, sondern auf Block 16a fortsetzt. Es folgt die Abstammung des Königs und dann auf Block 16 der Beginn des erzählenden Teils. Damit ergibt sich folgende Einleitung des Berichts:
„Die Majestät, labarna, Tu(dḫalija), Großkönig, Held,
des Ḫattusili, des Großkönigs, des Helden Sohn,
des Mursili, des Großkönigs, des Helden Enkel,
[des Suppiluliuma, des Großkönigs, des Helden] Urenkel,
aufgrund der Huld des Wettergottes:
Ich eroberte alle Länder [...]“
– Tudhalija IV.: Übersetzung und Ergänzung nach Horst Ehringhaus[3]
Der Großkönig beschreibt einen Feldzug nach Lykien, im Einzelnen werden namentlich die Länder oder Orte Kuwalatarna, Lukka, Winuwanti (Oinoanda), Pinala (Pinara), Tlawa (Tlos), Awarna (Xanthos) und Patara genannt. Die Länder werden mit dem Beistand des Wettergottes besiegt, Frauen und Kinder knien zu Füßen des Königs nieder, auch von reicher Beute ist die Rede.
Über die vierte, östliche Seite des Wasserbeckens besteht keine Klarheit. Im Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara sind seit den ersten Ausgrabungen zehn weitere Blöcke gelagert, die nicht genau zugeordnet werden können. Darunter befinden sich Fragmente mit Hieroglyphen, aber auch eines mit einer bildlichen Darstellung. Zu sehen ist der Rumpf des Königs, der eine Keule in der Hand hält. Er wird von einem Berggott, erkennbar an dem Schuppenrock, beschützend im Arm gehalten. Auch hier liegt der Vergleich zur Umarmungsszene Tudhalijas durch Šarruma in Yazılıkaya nahe. Das Bruchstück weist darauf hin, dass möglicherweise die Ostseite mit figürlichen Darstellungen ausgestattet war. Daraus würden sich Ähnlichkeiten zum Wasserheiligtum von Eflatun Pınar ergeben. Auch ein - heute nicht mehr vorhandenes - Bruchstück einer Statue, das zerstört außerhalb der Südseite gefunden wurde, allerdings nicht datiert werden kann, weist vielleicht auf eine bildliche Ausstattung hin.
Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Yalburt
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Koordinaten: 38°27'16"N 31°58'42"E
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