Sternlager

Germany / Niedersachsen / Bergen /
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Im „Sternlager“ waren Ende Juli 1944 etwa 4.100 „Austauschjuden“ inhaftiert, darunter Juden aus Saloniki, sieben Transporte aus Westerbork, nordafrikanische Juden, kleine Gruppen französischer Juden, jugoslawische und albanische Juden aus Zagreb. Hier – wie auch in anderen Lagerteilen – waren auch Familien mit Kindern untergebracht. Die Internierten trugen Zivilkleidung mit aufgenähtem Judenstern, daher die Bezeichnung „Sternlager“. Ihre Ernährung war unzureichend. Es bestand Arbeitsverpflichtung, oft beim „Schuh-Kommando“, hier mussten die Häftlinge alte Schuhe auseinander trennen.
Von diesen Austauschjuden kam nur ein geringer Teil durch Austausch frei. Ende April 1944 reisten 222 Personen in einem Palästina-Austausch aus. 136 Personen mit Pässen lateinamerikanischer Staaten durften im Januar 1945 über die Schweiz ausreisen; andere wurden im Internierungslager von Biberach zurückgehalten, weil zu wenig deutsche Internierte für den Austausch bereitstanden.
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Koordinaten:   52°45'37"N   9°54'35"E
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