Whitby Abbey (Уитби)

United Kingdom / England / Whitby / Уитби
 Kirche, Ruinen, historisch, Grade I Listed (UK) (en)

Ein ehemaliges Kloster an der Nordseeküste.
Whitby Abbey wurde 657 n. Chr. von König Oswiu von Northumbrien als Doppelkloster für Männer und Frauen gegründet und erhielt zunächst den Namen Strenaeshalc. Schon unter der erste Äbtissin des Klosters, der später sogar heilig gesprochenen Hilda, wurde Whitby Abbey berühmt für sein Bildungswesen, der engen Beziehung zur königlichen Familie in Northumbrien als Austragungsort der Synode von Whitby 664 n. Chr.

Hilda war Anhängerin des keltischen Brauchtums, führte aber nach der Synode von Whitby auch in ihrem Kloster die römische Observanz ein. Nach dem Tod der Äbtissin 680 liegt die Geschichte von Whitby Abbey 200 Jahre im Dunkeln. 867 wurde die Abtei bei einem Däneneinfall zerstört, der Name Strenaeshalc verschwand und wurde durch Whitby ersetzt.

Erst ca. 1077 gründete Reinfried, der zum Invasionsheer unter Wilhelm dem Eroberer gehört hatte, ein neues benediktinisches Kloster. Ca. 1220 begannen die Baumaßnahmen; dabei wurde die Abtei etwas südlicher als das Original wieder aufgebaut. Trotz seiner früheren Bedeutung und seiner architektonischen Pracht spielt Whitby nun aber keine besondere Rolle mehr. Während der englischen Reformation im 16. Jahrhundert unter Heinrich VIII. wurde das Kloster aufgelöst und das Gebäude dem Verfall überlassen. Nachdem 1763 das Langhaus und 1830 der Vierungsturm eingestürzt waren, wurden im Ersten Weltkrieg die West-Fassade durch Granattreffer deutscher Schlachtkreuzer zerstört. 1921 wurde die Fassade jedoch originalgetreu rekonstruiert. Von der Kirche stehen heute noch der Chor, die Querschiffe, teilweise das nördliche Seitenschiff des Langhauses und die bereits erwähnte West-Fassade.

Die Ruinen, die heute zu sehen sind, stammen zum Großteil aus dem 13./14. Jahrhundert, so überwiegt auch der frühgotische Early-English-Stil (12.–13. Jahrhundert). Einige Fenster sind jedoch im hochgotischen Decorated-Stil (13./14. Jahrhundert), andere im spätgotischen Perpendicular-Stil (14.–16. Jahrhundert) umgearbeitet worden. Das Gebäude hat eine Gesamtlänge von 91 Meter.
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Koordinaten:   54°29'17"N   -0°36'27"E
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Dieser Artikel wurde Vor 15 Jahren zuletzt bearbeitet