Wilhelmsplatz

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 Platz, Park

Der Wilhelmsplatz ist unser größter Stadtplatz und liegt inmitten prachtvoller Gründerzeitbebauung.
Eine große Rasenfläche und lange Beete mit abwechslungsreicher Frühjahrs- und Sommerbepflanzung sind die Höhepunkte der Anlage.
An den Langseiten des Platzes laden Sitznischen mit Bänken zum Verweilen und Betrachten ein.
Ein Mahnmal für die Opfer des Faschismus, das 1948 errichtet wurde, bildet den Blickpunkt an der Ostseite. Die große befestigte Sandfläche davor wird für Gedenkveranstaltungen und Friedensdemonstrationen genutzt.
Nach Westen, zur vielbefahrenen Jakobstraße hin, findet der Platz seinen Abschluss mit einer Pflanzung niedriger Sträucher.
Die uns bekannte Geschichte des heutigen Wilhelmsplatzes begann 1849, als verkündet wurde, dass der Heumarkt ab sofort auf dem neuen Marktplatz zwischen der Jakobs- und der Kohlgasse abgehalten wird. 1860 erhielt der Neumarkt, wie der Platz nun genannt wurde, eine Umrahmung mit einer doppelten Baumreihe - Ahorn und Linde, schon 1862 wird die "Dekoration" mit Ziersträuchern und Pflanzengruppen erwähnt. 1871, nach dem Ende des deutsch-französischen Krieges, erhielt der Neumarkt zu Ehren des deutschen Kaisers Wilhelm I. den Namen Wilhelmsplatz. Vom Ende des zweiten Weltkrieges an bis 1990 trug der Platz den Namen des deutschen Philosophen Karl Marx.
Der Platz zeigt sich uns im wesentlichen heute noch so wie nach seiner großen Umgestaltung 1939, als deren Ergebnis an Stelle der pflegeaufwändigen Schaupflanzungen mit Buchshecken und einem Zierbrunnen aus Zinkgusselementen die überschaubare Rasenfläche mit den Pflanzbändern angelegt und rund um den Platz Parkplätze geschaffen wurden.
Der Gartendirektor Henry Kraft, dem Görlitz eine Reihe kostbarer Grünanlagen verdankt, realisierte 1956 Staudenpflanzungen an den Sitznischen, unterbrach die langen Pflanzbänder und schuf damit abwechslungsreichere Gestaltungsmöglichkeiten. Auch der Abschluss der Westseite zur Jakobstraße ist seinem Wirken zu verdanken. Die einst beleuchteten Hochbeete auf der breiten Wegefläche an der Jakobstraße waren bis um 1990 ein beliebter Höhepunkt in den Görlitzer Grünanlagen.
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Koordinaten:   51°8'58"N   14°59'9"E
Dieser Artikel wurde Vor 15 Jahren zuletzt bearbeitet