Festspielhaus (Dresden)

Germany / Sachsen / Dresden / Karl-Liebknecht-Straße, 56

Mit dem Entwurf dieses Ensembles - dem gewaltigen Festspielhaus, dem brunnenbestandenen Vorplatz der die pavillongleichen Pensionshäuser einfaßt, der rückwärtigen Freiluftarena und den umlaufenden Licht- und Sonnenhöfen - setzte Tessenow bedingungslos die Vorstellungen von Emile Jaques-Dalcroze und die Bühnenentwürfe seines Bühnenbildners Adolphe Appia um.

In den Folgejahren bis 1914 versammelten sich hier zu den jährlich stattfindenden Festspielen viele bekannte Vertreter der europäischen Kulturelite, u. a. Emil Nolde, George Bernard Shaw, Franz Kafka, Oskar Kokoschka, Henry van de Velde, Diaghilev und Stefan Zweig sowie der US-amerikanische sozialkritische Schriftsteller Upton Sinclair.

Mit zeitgenössischen Darbietungen und jungen kulturschaffenden Institutionen vor Ort entwickelt sich das Festspielhaus zunehmend zu einem der wichtigen Veranstaltungsorte in Dresden.

In die Seitengebäude des Festspielhauses zog 2003 das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik ein. Dessen Intendant, der Komponist Udo Zimmermann trieb seitdem die Renovierung des Festspielhauses voran, es wurde am 7. September 2006 nach zwei Jahren Umbauzeit wiedereröffnet. Zimmermann leitet nunmehr das Europäische Zentrum für Künste am Standort Hellerau und kooperiert u.a. mit dem Choreografen William Forsythe, dessen Tanztheatercompany in Hellerau eine neue Spielstätte gefunden hat. Mit verschiedenen Veranstaltungen aus den Bereichen Theater, Musik, Tanz und übergreifenden Formen (z.B. der CYNETart, Festival für computergestutzte Kunst) möchte er den Standort Hellerau an seinen Ursprungsgedanken, dem Entstehen von zeitgenössischer Kunst, zurückführen.
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Koordinaten:   51°6'50"N   13°45'11"E
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